Start Work Die technische Inszenierung eines Launch-Events von BMW

Die technische Inszenierung eines Launch-Events von BMW

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Christopher Bauder von Whitevoid hat im Januar die Weltpremiere der neuen BMW 7er Reihe im chinesischen Shanghai künstlerisch begleitet. Dabei nutzte er seine kinetische Lichtinstallation „Mirror Mirror“, die er für die Veranstaltung noch modifizierte. Produziert wurde der Event von China Kingway.

52 runde Spiegelflächen von Kinetic Lights im synchronisierten Zusammenspiel mit Movinglights der Marke Robe kamen dabei zum Einsatz. Angereichert wurde die Installation durch eine elektronische Klanglandschaft und der Live-Performance eines Sheng-Spielers. Eine Sheng ist ein traditionelles chinesisches Instrument mit vertikalen Pfeifen und einer Windkammer.

Die Aufführung sollte dem Stil, dem Design und den Proportionen der Autos gerecht werden und gleichzeitig eine aufmerksamkeitsstarke Kulisse für die Enthüllung bieten. Vor diesem Hintergrund entwickelte das Produktionsteam eine Abfolge dreidimensionaler Szenen, welche mit den Grundbedingungen des Automobilbereichs – wie Straße, Landschaft, Architektur und Natur – spielten.

Die 52 Spiegel, jeweils von drei speziellen Kinetic Lights Winden gesteuert, wurden gemeinsam mit Movinglights in einem bestimmten Muster in drei Reihen aus jeweils sieben Scheinwerfern – 21 pro Seite des Präsentationsbereiches – über der Bühne angebracht. Anders als bei vorherigen Shows entschied sich die Crew für eine sowohl komplett symmetrische als auch quadratische Anordnung des Materials, was den Einsatz passend zur Form der Performance betonte.

Die Installation erstreckte sich über eine Fläche von 400 Quadratmetern auf einer Höhe von acht Metern.

Die Movinglights wurden eingesetzt, um in verschiedenen Teilen der Show die unterschiedlichen dreidimensionalen Lichtszenen entstehen zu lassen. Ein spezieller Scheinwerfer war eingeplant, um eine aus Licht geformte „7“ im Finale der Show zu bilden. Der Scheinwerfer wurde neben der Bühne unter einer Glasfläche angebracht, um die Überfahrt der Autos zu ermöglichen.

Der Beam dieses Gerätes schoss diagonal in das Dach und wurde dort von einem 45-Grad Spiegel abgelenkt, so dass er sich in einen horizontalen Beam umbog. Das Ende des Beams war durch eine schwarze Stopperplatte definiert, welche ebenfalls an Winden befestigt war. Dadurch konnte innerhalb von Sekunden die „7“ kreiert werden.

Eine eigens von Kinetic Lights programmierte Software wurde eingesetzt, um das gesamte System und alle dazugehörigen Elemente zu animieren, zu steuern und sie auf ihre Sicherheit zu überprüfen. Dadurch waren vor Ort eine schnelle Kalibrierung der Movinglights und der Spiegel möglich.

Die größte Herausforderung des Projektes war das kleine Zeitfenster, welches für den Aufbau angesetzt war – drei Aufbausessions über Nacht – in welchem das Team ein komplexes, in sich verbundenes System installieren und einmessen musste. Dieses System bestand aus 153 Windenmotoren, einer direkten ArtNet-Verkabelung im Dach des Veranstaltungsortes und den Movinglights, welche über DMX über die drei Reihen an der Bühne verteilt angesteuert wurden.

Jeder einzelne Pointe war darauf ausgelegt, zu jeder Zeit einen der Spiegel aus voller Fahrt heraus zu treffen. Sobald die exakte Kalibrierung erledigt war, war auch sichergestellt, dass jeder einzelne Scheinwerfer exakt der digitalen Simulation entsprach.

Christopher Bauder: „Ich denke, wir haben die Essenz des Modernen und das zukunftsorientierte Denken, welches BMW mit dieser Autoserie ausstrahlt, direkt eingefangen und genau das war unser Ziel.”

Info: www.bmw.com

7er Präsentation (Fotos: China Kingway)