Start Business Bamberger Konzert- und Kongresshalle schreibt Gewinne

Bamberger Konzert- und Kongresshalle schreibt Gewinne

238

Erstmals in ihrer fast 20-jährigen Geschichte hat die Bamberger Konzert- und Kongresshalle einen Gewinn erzielt. Wie hoch diese Leistung einzuschätzen ist, zeigt der Vergleich mit anderen Städten: „Mir ist keine öffentlich betriebene Veranstaltungshalle in Deutschland bekannt, die aus eigener Kraft Gewinne macht“, sagt Horst Feulner, Geschäftsführer der Bamberg Congress + Event GmbH (BCE). 266 Veranstaltungen mit 151.280 Besuchern weist die Bilanz für 2011 aus. Unter dem Strich steht ein Plus von exakt 14.483,82 Euro. Die Gründe für den „ersten richtigen Gewinn“ sieht Feulner in einer konsequenten Kostenminimierung und vor allem in der Steigerung der Einnahmen bei der Gastronomie. Im Jahr 2005 hat die BCE eine Tochtergesellschaft für die Bewirtschaftung der Konzert- und Kongresshalle gegründet, die Bamberg Congress + Event Service GmbH (BSG). Sieben Vollzeitkräfte und bis zu 80 geringfügig Beschäftigte der Service GmbH versorgen inzwischen nicht nur die Besucher von Symphonikerkonzerten mit Getränken, sondern kümmern sich auch bei Tagungen und Kongressen mit mehreren Hundert Teilnehmern um das leibliche Wohl, vom Pausen-Kaffee bis hin zu mehrgängigen Menüs. 

„Tagungen und Kongresse sind ganz klar der erfolgreichste Geschäftsbereich für uns“, betont Feulner. Ein Drittel aller Veranstaltungen in der Konzert- und Kongresshalle, 2011 waren das 85, entfallen auf dieses Segment, von dem auch Hotellerie, Gastronomie und Einzelhandel in der Stadt profitieren. Als wichtigste Veranstaltungen in diesem Bereich nennt Geschäftsführer Feulner eine Facility-Managementtagung der Firma Bosch mit 450 Teilnehmern, einen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie mit 500 Teilnehmern, die Bamberger Ausbildungsmesse mit über 90 Ausstellern und etwa 3.500 Besuchern sowie eine Veranstaltung der Deutschen Bahn AG mit 350 Mitarbeitern. 

Neben der Konzert und Kongresshalle betreibt die BCE auch die Harmoniesäle, die mit 115 Veranstaltungen und 10.700 Besuchern ebenfalls zum positiven Gesamtergebnis beitrugen. Die Stechert-Arena als dritter Veranstaltungsort schlägt 2011 mit insgesamt 135 Veranstaltungen und 380.200 Besuchern zu Buche. Auch hier wurde laut Feulner mit knapper Not eine schwarze Null erreicht. Mit insgesamt rund 245.000 Besuchern waren die Brose Baskets erwartungsgemäß der stärkste Publikumsmagnet. Aber auch die Auftritte von Unheilig, André Rieu, STS und Mario Barth – allesamt ausverkauft – sorgten für volle Ränge. 

In den drei Häusern unter dem Dach der Bamberg Congress + Event GmbH fanden im vergangenen Jahr insgesamt 516 Veranstaltungen statt, die mehr als 540.000 Besucher anlockten. Oberbürgermeister Andreas Starke würdigt die gute Arbeit der BCE. Sie sei ein wichtiger Image- und Wirtschaftsfaktor für die Stadt. „In der Stärkung des Kongressgeschäfts sehe ich langfristig gute Chancen, um die Gewinne zu verstetigen.“ Kongressteilnehmer geben Branchenerhebungen zufolge rund 200 Euro pro Tag für Übernachtungen, Gastronomie, Dienstleistungen und Souvenirs am Tagungsort aus. „Bei 400 Kongressteilnehmern sind das 80.000 Euro“, rechnet Geschäftsführer Feulner vor.

 

Info: www.ce.bamberg.de