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Marken und Festivals

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Wie bereits auf blachreport.de gemeldet, haben gerade die Kommunikationsagentur Stagg & Friends und die Veranstaltungsagentur Crave ihre Partnerschaft für die Inszenierung von Marken auf Festivals verkündet. Sie wollen durch maßgeschneiderte und nahtlos integrierte Erlebnisse auf Festivals Brands effektiv präsentieren, damit diese ihre Zielgruppen präzise erreichen.

Natürlich sind Stagg & Friends und Crave nicht die ersten Agenturen, die diese Leistungen anbieten. Und sicher auch nicht die letzten, denn den Trend gibt es ja schon über Jahre zu beobachten.

Die Agentur Festivalfire hat dazu im letzten Jahr eine Studie veröffentlicht, die diese Entwicklung untersuchte – allerdings basierend auf Zahlen von 2022. Im ersten Festivalsommer nach zwei Jahren Pandemie-Pause war die Lust auf Feiern und Erlebnisse vielleicht so groß wie nie. Deshalb haben auch Marken und Unternehmen den Sommer 2022 intensiv genutzt: Von Haribo, Cupra und Jägermeister über Red Bull bis hin zu Asbach Uralt und vielen mehr haben zahlreiche Top-Brands Aktivierungen versucht.

Die Ergebnisse der Studie Going Out.Side haben unter anderem belegt, dass sich gezielte und kreative Aktivierungen lohnen: 80 Prozent der Befragten würden demnach ein getestetes Getränk auch nach dem Festival im Handel kaufen. Die überzeugendsten Marken waren laut Studie Red Bull, Jägermeister und Bacardi.

Spannend dürfte jetzt allerdings werden, wie weit sich dieses Promotionangebot beziehungsweise die Markeninszenierung auf Festivals ausbauen lässt. Der Festivalpass für das Hurricane Festival im Juni in Scheeßel kostet beispielsweise 239 Euro – plus Reisekosten, Übernachtung, Zelt- und Parkplatz, Merchandise, Speisen und Getränke. Die Besucher wollen Spaß, Musik, Erlebnisse und gemeinsame Emotionen. Eine Markenaktivierung muss in dieses Schema passen und darf also nicht als Werbung wahrgenommen werden, sonst werden die Besucher sie als lästig empfinden. Das Gegenteil würde erreicht.

Wir sind auf die kreativen Ideen gespannt, die 2024 in diesem Umfeld inszeniert werden.

Herzlichst

Ihr Peter Blach

(Der Beitrag erschien als Editorial im BlachReport 10.2024)