Start Meinung Erfolgskontrolle in der Livekommunikation: Zahlen, bitte!

Erfolgskontrolle in der Livekommunikation: Zahlen, bitte!

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Ob ein Event erfolgreich ist, zählt weiterhin zu den großen Mysterien in der Livekommunikation. Zwar wurden während der pandemisch bedingten virtuellen und hybriden Events Onlinezahlen als „Abwurfeffekt“ halbwegs populär, konnten aber nur bedingt praxisgerechte Aussagen liefern. Und seit Ende der Pandemie beziehungsweise der deswegen erforderlichen Restriktionen fristen virtuelle und hybride Events – wenn auch unberechtigt – nur noch ein Nischendasein. „Live“ funktioniert besser, weil Events eine einzigartige Customer Experience und Möglichkeiten zur persönlichen Kundenbindung bieten, kann dafür aber keine harten Fakten liefern. Der Erfolg ist aufgrund unzureichender Datenquantität und -qualität bislang nur schwer messbar. Zudem weisen Veranstaltungen ziel-, zielgruppen- und formatbedingt individuelle Erfolgsfaktoren auf, was ihre Vergleichbarkeit erschwert.

Duplizität der Ereignisse: Jetzt sollen nahezu zeitgleich zwei Tools auf den Markt kommen und Licht ins Dunkel der Event-Evaluation bringen. Live Matters Group und Entertainment Technology Partners haben das Tool „knw.“ als KI-gestützte Performance Analyse-Plattform zur Erfolgsmessung von Events vorgestellt. knw. soll erstmalig Event-Daten aus verschiedenen Quellen über die gesamte Customer Journey erfassen und auf einer Plattform bündeln können. Veranstalter können dabei empfohlene Key Performance Indicators (KPIs) übernehmen und eigene KPIs sowie individuelle Touchpoints selbst definieren. Die erhobenen Daten umfassen quantitative und qualitative Merkmale.

Einen anderen Weg geht die Agentur Schachzug mit der Software „Flow“ beziehungsweise dem xKPI Ökosystem, das gerade bei der Weltpremiere der vierten Generation des Škoda Superb zum Einsatz kam. „Flow“ ermöglicht die umfassende Messung und Analyse des Guest-Behaviour.

Ein Interview über knw. haben wir bereits geführt, hinsichtlich Flow wollen wir noch nachfassen, um kurzfristig weitere Details zu beiden Möglichkeiten zur Messung der Event-Performance liefern zu können. „Zahlen, bitte“ könnte also bald eine weitere Bedeutung bekommen.

Herzlichst

Ihr Peter Blach

(Der Beitrag erschien als Editorial im BlachReport 23.2023)