Start Business Sechste International Summer University endet in Köln

Sechste International Summer University endet in Köln

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Unter dem Titel „Visitor (R)evolution“ stand auf der sechsten International Summer University for Trade Fair Management (ISU) vom 4. bis 6. Juni 2014 in Köln der Besucher im Mittelpunkt: Wie sind sie zu begeistern, wie spricht man sie an, wie stellt man sie zufrieden, wie verändert sich ihr Verhalten? Wer Antworten auf diese Fragen finden möchte, muss die Trends des Messewesens insgesamt betrachten – so wie Paul Woodward, Geschäftsführer vom UFI, in seinem Eröffnungsvortrag. Als die vier Megatrends der Messewirtschaft identifizierte er Globalisierung, Community-Management, Digitalisierung und nachhaltiges Wachstum. 

Im Rahmen der dreitägigen Veranstaltungen kamen diese Trends in den Vorträgen der Messe- und Marketingexperten aus Wissenschaft und Praxis immer wieder zur Sprache. Zum Beispiel im Beitrag von Prof. Dr. Tobias Langner von der Schumpeter School of Business and Economics, der unter dem Titel „Facing a New Customer Behaviour“ feststellte, dass immer mehr Digital Natives unter den Messebesuchern sind, wodurch sich die Anforderungen an Ansprache und Kommunikation ändern. Beispielsweise sei die Aufmerksamkeitsspanne geringer als noch bei den so genannten Digital Immigrants, die mit den digitalen Medien nicht aufgewachsen sind, sondern sich mit der Zeit an sie herangetastet haben. Dass sich auch eine traditionelle Messe im Zuge der gewandelten Ansprüche ändern kann, zeigte Michael Freter von Reed Exhibitions anhand eines Best-Practice-Beispiels. Dabei betont er, dass trotz allen Wandels die Face-to-Face-Kommunikation das wichtigste Element in der Besucheransprache bleibt. 

Welche Konsequenzen die Trends und Entwicklungen des Messewesens und der Zielgruppenansprache für das Besuchermanagement und –zufriedenheit haben, stand am zweiten Tag der ISU im Mittelpunkt. So betrachtete Marieke Visser von Amsterdam RAI Exhibitions in ihrem Vortrag das noch junge Thema Indoor-Navigation und zeigte auf, welche Chancen damit für Messegesellschaften verbunden sind und welche Grenzen es zu beachten gilt. Dass Services einen immer höheren Stellenwert im Besuchermanagement bekommen, wurde im Beitrag von Dr. Stefan Eckert von der Koelnmesse deutlich, der ein integriertes Servicequalitätskonzept vorstellte. Die Perspektive des Dienstleisters brachte Ronda Mohr von der Agentur Freeman ein. Sie stellte vor, wie sich ein Briefing in eine kreative Lösung umsetzen lässt und welche Rolle dabei die Erfahrungen der Besucher spielen. 

Am Tag drei der ISU war „Out-of-the-box“-Denken gefragt. Die Referenten zeigten neue Perspektiven auf, die als Impulse für das Messegeschäft dienen können. So ging es im Vortrag von Prof. Dr. Werner Reinartz von der Universität zu Köln um die Bedeutung von kreativer Werbung, Simon Burton von Exposure Communications zeigte auf, wie die Kraft von Social Media noch viel effektiver für Events genutzt werden kann und Jan Wagner von Cliffhanger Productions Games erklärte, wie der Trend der Gamification auch im Messewesen genutzt werden kann. 

Den Abschluss der beiden ersten ISU Tage bildete jeweils ein interaktiver Workshop, in denen die Teilnehmer ihre Ideen und Erfahrungen zu Fragestellungen rund um die Themen Besuchermarketing und -management austauschten. 

Organisiert wurde die ISU vom Institut für Messewirtschaft der Universität zu Köln in Kooperation mit UFI – The Global Association for the Exhibition Industry. Gastgeber war die Koelnmesse. Bisher haben 300 Teilnehmer aus 40 Ländern die insgesamt sechs ISU-Veranstaltungen besucht.

 

Info: www.koelnmesse.de