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Klimawandel – eine Diskussion mit der Generation Y

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Ist es eine schlechte oder eine gute Nachricht? Die Brisanz in der Diskussion zur Generation Y stellt sich nicht. So lautet eines der Fazite, das die Diskussionsrunden von Arbeitgebern und Vertretern der Generation Y hervorgebracht hat. Auf Initiative des Famab fand die Diskussion am letzten Mittwoch in Düsseldorf statt.

Sicher haben Berufseinsteiger den Anspruch, Dinge verändern zu wollen. Dass sie damit nicht nur auf offene Ohren stoßen, ist keine Situation, die für diese Generation symptomatisch ist. Über derartige Erlebnisse, wussten auch die Vertreter der Arbeitgeber zu berichten, die heute Führungsaufgaben innehaben.

Weiteres Fazit: Die Ausbildung durch die Hochschulen geht in vielen Fällen am Bedarf des Arbeitsmarktes vorbei. Die Vertreter der Arbeitgeber bemängeln eine fehlende Praxistauglichkeit der Ausbildung, die Studenten sehen durch die zeitliche Praktikumsvorgabe von drei Monaten durch die Hochschulen den Weg in die Agenturen unnötig erschwert. „Wenn sich jemand für einen Studiengang ‚Eventmanagement’ entscheidet, dann will dieser doch nicht eine wissenschaftliche Laufbahn einschlagen, dann will er oder sie Live Kommunikationsmaßnahmen entwickeln und steuern und so praxisorientiert muss die Ausbildung angelegt sein“, so Sebastian Wessels von Joke. „Am Anfang der Laufbahn schlägt ein ausgebildeter Veranstaltungskaufmann einen Bachelor in Eventmanagement bei weitem“.

Einigkeit herrschte auch, dass es unhaltbar ist, Berufseinsteigern ein Gehalt von 800,- Euro im Monat für einen Fulltime-Job anzubieten. „Es ist doch nur fair, dass ein Mitarbeiter für gute Arbeit so viel Geld erhält, dass er davon leben kann. Es bringt doch niemandem etwas, wenn er oder sie noch einen Zweit- oder Drittjob braucht, um über die Runden zu kommen“, betont Viehöfer vom Kölner Ereignishaus. Mut macht es, dass sich die Agenturen sehr wohl darüber im Klaren sind, ohne die Generation Y nicht zu können. „Natürlich brauchen wir frischen Wind in unseren Agenturen. Und die Generation wird als Brücke zur heranwachsenden Zielgruppe der heute ~15jährigen gebraucht. Keiner der arrivierten Agenturmitarbeiter hat heute eine Ahnung von der Gefühlswelt und Lebenswirklichkeit dieser Teens“, so Andreas Christophe, General Manager bei BBDO Live.

Was macht also die Generation Y aus? Sie ist geprägt von Lebensumständen die sich aus den Komponenten Transparenz, Wohlstand, Globalisierung und Leidensfähigkeit zusammen setzt. Die Leidensfähigkeit hat ihr auch den Beinamen Generation Praktikum eingebracht. Doch am meisten hat sie die Transparenz geprägt, denn mit ihr geht auch ein Übermaß an Informationen einher. Das erschwert eine Karriere- oder gar Lebensplanung ungemein, so das Fazit aus Reihen der Generation Y. „Was ist für mich der richtige Weg, wenn ich ein bestimmtes berufliches Ziel erreichen will?“ Das ist eine an diesem Tag nicht selten gestellte Frage. Hier wird der Wunsch nach Mentoring sehr deutlich, eine Aufgabe, der sich die Arbeitgeber ganz sicher annehmen müssen und werden. „Wenn mit Mitarbeitern ein offener Dialog über Karrierealternativen geführt wird, dann gehen die Leute auch nicht nach durchschnittlich 536 Tagen“, bringt es Johannes Boppre, Vertreter der Generation Y und SAP-Mitarbeiter auf den Punkt.

Info: www.famab.de