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Kultur- und Kreativwirtschaft auf Wachstumskurs

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Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist ein stark wachsender Wirtschaftszweig, der immer mehr an Kontur gewinnt. Dies bestätigen jüngste Erkenntnisse des Kompetenzzentrums Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes, das als Schnittstelle zwischen Kreativität und Wirtschaftlichkeit agiert.

Die Entwicklung der Branche ist demnach beachtlich: Schon 2011 belief sich ihr Gesamtumsatz auf 143 Milliarden – das sind sechs Milliarden mehr als noch 2010. Ihre Bruttowertschöpfung in Deutschland betrug im Jahr 2011 knapp 63 Milliarden Euro. Damit ist die Kultur- und Kreativwirtschaft vergleichbar mit den großen Industriesektoren Automobil, Maschinenbau und Chemie.

Auch die Bilanz des Kompetenzzentrums bestätigt diesen positiven Trend: In insgesamt mehr als 7.700 Orientierungsberatungen wurden im ersten Projektzeitraum 2010 bis 2012 Kleinstunternehmen, Projektmacher und Freiberufler aus der Kultur- und Kreativwirtschaft in den regionalen Anlaufstellen des Kompetenzzentrums Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes beraten. Weitere Orientierungsveranstaltungen zu Themen der Kultur- und Kreativwirtschaft erreichten zudem mehr als 6.700 Unternehmen der Branche. Außerdem führte das Kompetenzzentrum über 7.000 Netzwerkgespräche mit Multiplikatoren der Branche sowie mit Vertretern aus Politik und Verwaltung durch. Die mehr als 330 eigenen Veranstaltungen des Kompetenzzentrums leisteten darüber hinaus einen Beitrag zur brancheninternen Vernetzung und zur Vernetzung mit Unternehmen anderer Wirtschaftszweige.

Ein Beispiel für die gelungene Kombination von Kreativität und Unternehmergeist sind „Die Spielmacher“, eine Event- und Performance-Agentur aus Hannover. „Die Auszeichnung mit dem Branchenpreis ‚Kultur- und Kreativpiloten‘ Ende 2010 bestätigte uns in unserem Streben, überkommene Strukturen und Denkmuster zu verändern und damit beispielsweise Unternehmenskulturen zu revolutionieren.“, sagt Mitbegründer Lutz Woellert. „Wir sind gerne Teil dieser vielfältigen Branche, die immer wieder Innovationen für andere Wirtschaftszweige hervorbringt.“

Mit genau dieser dynamischen und vielfältigen Entwicklung ist die Kultur- und Kreativwirtschaft auf einem guten Weg, eine immer wichtigere Rolle in der Gesamtwirtschaft zu spielen. Jedoch gibt es noch einiges zu tun: „Gerade die Vernetzung der vielen heterogenen Teilmärkte untereinander ist und bleibt eine Herausforderung. Daher freuen wir uns sehr, den Auftrag der Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung bis Ende 2014 erhalten zu haben“, so Harm Wurthmann, Leiter des Kompetenzzentrums auf Bundesebene. „Ein Ausbau der regionalen Angebote sowie der Ausbau des Netzwerks auf europäischer Ebene sind unsere nächsten Ziele. Hier möchten wir zusammen mit dem Bremer u-institut für unternehmerisches Denken und Handeln einiges bewegen.“

Um die Vernetzung der Branche weiter voranzutreiben und die Akteure noch besser zu informieren, hat das Kompetenzzentrum soeben die Broschüre „Kreativland – ein Reisebericht aus drei Jahren Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes“ veröffentlicht. Diese enthält auf knapp 80 Seiten Informationen zur Struktur des Kompetenzzentrums, zu den Orientierungsberatungen und diversen Vernetzungsmöglichkeiten. Auch stellt sie die jährlichen Auszeichnungen „Bewegungsmelder“ und „Kreativpiloten“ sowie einige Preisträger vor. Interessierte können die Broschüre kostenlos herunterladen

 

Info: www.rkw-kompetenzzentrum.de/kreativ