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Saturn testet kassenloses Bezahlen jetzt auch in Deutschland

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Nach dem ersten Probelauf eines kassenlosen Saturn-Stores in Österreich testet das Unternehmen mobiles Zahlen nun auch in Deutschland. Ab sofort können Kunden mit „Saturn Smartpay“ im Saturn-Markt in Münchens Einkaufcenter PEP ausgewählte Produkte aus dem Kopfhörersortiment direkt am Regal per App bezahlen. Die Kunden können dabei selbst die Diebstahlsicherung deaktivieren und dann direkt mit ihrem Produkt den Markt verlassen. Realisiert wird das Pilotprojekt, das bis Ende November läuft, mit dem Münchner Startup Rapitag.

„Niemand steht gern in einer Kassenschlange an. Es gibt aber noch nicht die ‚eine‘ Lösung für kassenloses Bezahlen. Daher probieren wir unterschiedliche innovative Systeme aus“, erläutert Martin Wild, Chief Innovation Officer der MediaMarktSaturn Retail Group. „Wir freuen uns darauf, mit der Rapitag-Lösung ‚made in Germany‘ neue wertvolle Erfahrungen in diesem Bereich zu sammeln.“ Mit „Saturn Smartpay“ will der Elektronikhändler zum einen evaluieren, wie mobiles Bezahlen bei seinen Kunden in Deutschland ankommt. Zum anderen wird getestet, wie der Self-Checkout auch bei hochwertigen, preisintensiveren Produkten mit Diebstahlsicherung funktionieren kann.

Remko Rijnders, COO MediaMarktSaturn Deutschland und verantwortlich für den Vertrieb von Saturn: „Kassenloses Bezahlen ist ein Thema, das unsere gesamte Branche bewegt und mit dem wir uns als ein ‚First Mover‘ im deutschen Handel intensiv beschäftigen. Mit unserem neuen Pilotprojekt unterstreichen wir unser Selbstverständnis als Innovationstreiber, der Technik zum Erlebnis macht.“

Die intelligente Diebstahlsicherung sowie die App, mit der der Kunde das Produkt bezahlt und entsichert, wurden von dem Münchner Startup Rapitag entwickelt, das an der ersten Programmrunde des Handels-Accelerators Retailtech Hub von MediaMarktSaturn teilgenommen hat. Mit drei Schritten gestaltet sich der Einkauf von Kopfhörern im Saturn München PEP: Der Kunde lädt zunächst die „Saturn Smartpay“-App aus dem Play Store von Apple oder Google auf sein Smartphone. Nach der Registrierung hält er dann sein Smartphone an die Produktsicherung seines Wunschproduktes. Über eine Bluetooth-Schnittstelle entsperrt sich die Produktsicherung automatisch, und das Produkt ist bezahlt. Der Kunde kann den Markt anschließend direkt mit dem Produkt verlassen. Die Mitarbeiter des Marktes stehen dabei für eine persönliche Beratung zu den Produkten oder dem Bezahlvorgang zur Verfügung.

Die Bezahlung mit der App ist aktuell per Kreditkarte oder Paypal möglich, nach dem Kauf erhält der Kunde die Rechnung für seinen Einkauf per Mail zugeschickt. Die App dient außerdem als persönlicher Einkaufsassistent: Sie liefert Produktinformationen, Bilder und aktuelle Preise und speichert den digitalen Kassenbon. Zudem bietet sie eine Feedbackfunktion, über die man seine Erfahrung beim kassenlosen Einkauf mit Saturn teilen kann.

Rapitag innoviert die klassischen EAS-Diebstahlsicherungen (Electronic-Article-Surveillance) im Handel, indem es eine patentierte Diebstahlsicherung einsetzt, die sich durch den Einsatz intelligenter Materialien selbst öffnen kann. Die neue IoT-Sicherung soll sowohl den Diebstahl, als auch das unerlaubte Öffnen der Produktverpackung im Markt verhindern. Sie lässt sich nur mit einem digitalen Schlüssel öffnen, der vom Kunden-Smartphone nach erfolgreicher Bezahlung mittels Bluetooth-Signal an die Sicherung gesendet wird. Nach der Deaktivierung legt der Kunde die Diebstahlsicherung einfach in einen dafür vorgesehenen Behälter direkt am Regal, damit diese wiederverwendet werden kann.

 

Info: www.mediamarktsaturn.de

 

Saturn testet kassenloses Bezahlen jetzt auch in Deutschland (Foto: Media-Saturn-Holding GmbH)