Start Venues Eventlocations Pilotprojekt „Sicher Tagen“ im Schloss Hohenkammer angedacht

Pilotprojekt „Sicher Tagen“ im Schloss Hohenkammer angedacht

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Die Bundesregierung plant in ausgewählten Regionen im Rahmen von zeitlich befristeten Modellprojekten, mit strengen Schutzmaßnahmen und einem Testkonzept, einzelne Bereiche des öffentlichen Lebens zu öffnen, um die Umsetzbarkeit von Öffnungsschritten unter Nutzung eines konsequenten Testregimes zu untersuchen. Die zentralen Bedingungen dabei sind lückenlose negative Testergebnisse als Zugangskriterium, IT-gestützte Prozesse zur Kontaktverfolgung und gegebenenfalls auch zum Testnachweis, räumliche Abgrenzbarkeit auf der kommunalen Ebene, eine enge Rückkopplung an den Öffentlichen Gesundheitsdienst und klare Abbruchkriterien im Misserfolgsfalle.

Die Geschäftsführung vom Tagungszentrum Schloss Hohenkammer in Bayern bewirbt sich vor diesem Hintergrund nun bei der Bundesregierung als Modellprojekt, um zu zeigen, wie Tagungen sicher ermöglicht werden können und auch während eines Lockdowns stattfinden können.

Martin Kirsch, Geschäftsführer in Schloss Hohenkammer: „Bereits ein Jahr lang befinden wir uns aufgrund von Corona in einem Ausnahmezustand. Wir haben bereits im Januar 2020 umgehend gehandelt, als wir die erste Corona-bedingte Stornierung hatten. Ein strenges Sicherheitskonzept wurde erarbeitet, das ständig optimiert und den gesetzlichen und notwendigen Rahmenbedingungen angepasst wird. Mittlerweile sind wir bundesweit einzigartig mit unseren Maßnahmen und dem Sicherheits- und Hygienekonzeptkonzept. Wir möchten nun der Bundesregierung offiziell zeigen, wie erfolgreich wir mit unseren Maßnahmen sind und vor allem möchten wir uns als Modellprojekt bewerben und der Branche unsere Erfahrungen und Erkenntnisse mitteilen.“

Aufgrund der umfassenden Maßnahmen hat Schloss Hohenkammer im vergangenen Jahr, trotz zahlreicher Tagungen mit rund 17.000 Teilnehmern bei Gruppengrößen bis zu 50 Personen, Privatveranstaltungen mit circa 1.700 Gästen und täglich bis zu 400 Besuchern der Gastronomie keine Nachverfolgungsanfrage aus den Gesundheitsämtern erhalten. Das sei ein klarer Beleg, dass die Sicherheitskonzepte funktioniert haben, heißt es im Schloss Hohenkammer.

Einige der Maßnahmen:
Im September 2020 wurde auf Schloss Hohenkammer bereits mit Schnelltests begonnen. Vor Ort wurden die Tagungsteilnehmer von medizinischem Personal getestet. Seit dem 7. März 2021 werden alle Tagungsgäste vor Tagungsbeginn in einer „Testschleuse“ oder im Tagungsraum vor Veranstaltungsstart getestet. Bei negativem Testergebnis erhält der Gast ein farbiges Bändchen, die Farben wechseln täglich. Der Test wird jeden Tag wiederholt. Alternativ wird am ersten Tag ein maximal 48 Stunden alter PCR Test akzeptiert. Das Vorliegen des Testes wird dokumentiert. Alle Mitarbeiter im Tagungsbereich und der Gastronomie werden ebenfalls täglich getestet. Zutritt zu den Tagungs- und Gastronomiebereichen erhalten nur Gäste mit dem aktuellen „Bändchen“.

Martin Kirsch: „Aktuell erfolgt die Kontaktdatenerfassung über das PMS System Protel – die Registrierung über die APP Luca ist von unserer Seite abgeschlossen und wir warten nur noch auf eine Freischaltung des Systems ans Gesundheitsamts des Landkreises Freising“.

Unabhängig von den Tests bleiben die Abstandsregeln und die Maskenpflicht. Die Kapazitäten in den Tagungsräumen wurden entsprechend angepasst, die Teilnehmer sitzen mit 1,5 Meter Abstand. Dies verringert die maximale Kapazität zum Beispiel im Gutshof-Saal von 180 Personen auf 50 Personen. Bestuhlt werden ausschließlich Einzelplätze mit Abstand. Dazwischen stehen Tische, um ein „zusammenrücken“ zu verhindern.

An allen Eingängen und in allen Räumen sind Desinfektionsspender vorbereitet. Alle Tagungsräume sind mit CO2 Messgeräten ausgestattet, die über Ampeln verfügen, um den Reinigungsgrad der Luft anzuzeigen. Mit diesem System werden die Teilnehmer an das regelmäßige Lüften erinnert. Alle Tagungsräume sind mit den Aerosol-Filter ausgestattet.