Start Business Restart der Berliner Event-Branche mit Pilotveranstaltungen

Restart der Berliner Event-Branche mit Pilotveranstaltungen

760

Vom 15. bis 23. Juni testete die Berliner Tagungs- und Kongress-Branche auf drei Pilotveranstaltungen mit bis zu 500 Teilnehmern, wie Business-Events in Zeiten von Corona sicher umgesetzt werden können. Dazu gehörten der Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit im CityCube der Messe Berlin (15.-17. Juni), das Greentech Festival (16.-18. Juni) und der Tag der Industrie (21.-23. Juni). Die Ergebnisse der im Anschluss durchgeführten Teilnehmenden-Befragung liegen jetzt vor.

Demnach fühlten sich 93,2 Prozent der befragten Teilnehmer auf den Veranstaltungen „sehr gut“ oder „gut“ vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus geschützt. Die Schutz- und Hygienemaßnahmen wurden von 94,2 Prozent mit „sehr gut“ oder „gut“ bewertet. Rund 87 Prozent würden auch zukünftig Events besuchen, die die gleichen Hygienemaßnahmen anwenden und 93 Prozent gaben an, den Besuch ihrer Veranstaltung weiterzuempfehlen.

Unterschiedliches Feedback gab es hinsichtlich der angewendeten Testverfahren: der Zugang zum Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit war nur mit einem tagesaktuellen PCR-Test möglich, der vor Ort durchgeführt wurde. Der Test wurde als höchste Sicherheitsstufe zwar anerkannt, der Zeitaufwand wurde zum Teil jedoch als zu hoch bewertet. Dies galt vor allem für diejenigen, die eigens für die Veranstaltung angereist waren. Dagegen bewerteten die Teilnehmer des Greentech Festival und des Tags der Industrie den zusätzlichen Aufwand für die dort eingesetzten Antigentests als gering.

Es hat sich außerdem gezeigt, dass eine einheitliche digitale Schnittstelle für den Nachweis von 3G – geimpft, getestet und genesen – sehr wichtig ist, um einen für die Teilnehmer komfortablen und sicheren Einlass zu ermöglichen. Besteht diese einheitliche Nachweismöglichkeit nicht, entstehen ein erhöhter Personalaufwand und unter Umständen Wartezeiten beim Einlass.

Rund 320 Personen haben an der anschließenden Umfrage teilgenommen. Die Ergebnisse werden für Organisatoren von Veranstaltungen zugänglich gemacht und sollen dabei unterstützen, Events in Pandemiezeiten noch besser umsetzen zu können.

Mit dem Pilotprojekt „Perspektive MICE Berlin“ der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe in Zusammenarbeit mit visitBerlin bereitet die deutsche Hauptstadt den Restart der Veranstaltungsbranche vor. Im Rahmen der drei Events wurde unter anderem der praktische Einsatz des „BärCode“, eines digitalen Nachweises für Antigen-Schnelltests und COVID-19-Impfungen des Berliner Universitätsklinikums Charité, getestet. Zum Teil kamen spezielle Hygienelüfter zum Einsatz, die die Aerosol-Belastung in der Luft minimierten.

Aktuell sind Meetings, Tagungen und Konferenzen in Innenräumen sowie in Außenbereichen in Berlin mit bis zu 2.000 Personen möglich. Für Groß-Events gelten erweiterte Obergrenzen: Bis zu 25.000 Personen dürfen zeitgleich anwesend sein und an einer Veranstaltung teilnehmen, sofern die Auslastung der Höchstkapazität des Veranstaltungsortes 50 Prozent nicht übersteigt. Diese Großveranstaltungen sind genehmigungspflichtig. Weitere Informationen gibt es dazu auf der Webseite des Berlin Convention Office.

Die Gesundheit und Sicherheit von Event-Teilnehmenden steht in Berlin an erster Stelle. Gemeinsam mit visitBerlin Convention Partner sowie weiteren Partnern der Veranstaltungswirtschaft der Stadt hat das Berlin Convention Office einen Hygiene-Leitfaden für die Berliner Event-Branche erarbeitet. Hier geht es zum Download.