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Nachhaltigkeit wird zum Mittel der Unternehmenssteuerung

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Nachhaltigkeit ist für Unternehmen längst kein „Modethema“ mehr; vielmehr ist der gesellschaftliche Wandel neben den regulatorischen Vorschriften der wesentliche Treiber für die Nachhaltigkeitsintegration. Eine Studie von BearingPoint und dem Handelsblatt Research Institute zeigt, welche Rolle eine integrierte, nachhaltige Unternehmenssteuerung spielt und wie diese optimal umgesetzt werden kann.

Interne und externe Stakeholder haben großes Interesse an nachhaltig ausgerichteten Unternehmen und kein europäisches Unternehmen kommt mehr am Thema Nachhaltigkeit vorbei, wie die Management- und Technologieberatung BearingPoint und das Handelsblatt Research Institute in ihrer neuen Studie „Nachhaltigkeit als Gegenstand der Unternehmenssteuerung“ aufzeigen.

Nachhaltigkeit ist wie Digitalisierung ein Megatrend. Mit dem gesellschaftlichen Wandel geht auch ein wirtschaftlicher Wandel einher und die Offenlegung zu Nachhaltigkeitsthemen nimmt weiter zu. Für Investoren, Kunden und Mitarbeiter von Unternehmen spielen Nachhaltigkeitsbelange bei ihren Entscheidungen eine immer größere Rolle. Nicht nur die Voraussetzungen für Investitionsentscheidungen und das Einkaufsverhalten haben sich verändert, mehr als drei Viertel der jüngeren Arbeitnehmer:innen setzen laut aktuellen Umfragen auch bei der Berufswahl auf einen nachhaltigen Arbeitgeber.

BearingPoint und das Handelsblatt Research Institute haben für ihre Studie bei den 40 DAX-Unternehmen nachgefragt, inwieweit sie Nachhaltigkeit bereits bei ihrer Steuerung berücksichtigen. Das Ergebnis ist eindeutig: Von den 21 Unternehmen, die an der Umfrage teilgenommen haben, geben 20 an, Nachhaltigkeit bereits im Controlling bei der Unternehmenssteuerung zu berücksichtigen. Die CO2-Emmissionen sind für die meisten der befragten Unternehmen die wichtigste Nachhaltigkeits-Kennzahl (18), gefolgt von Diversitätsquoten (15) und dem Anteil Erneuerbarer Energien (13).

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Nachhaltigkeit erfordert mitunter einen Paradigmenwechsel und resultiert aus einer Transformation von Unternehmens- bzw. Innovationsstrategien, Systemen und Prozessen, so die Studie. Während die befragten DAX-Unternehmen hier schon gut aufgestellt sind, dürfte das Bild bei vielen Unternehmen in Deutschland allerdings ein anderes sein, so BearingPoint und Handelsblatt Research Institute. Gerade bei mittelgroßen und kleineren Unternehmen fehle oftmals eine strukturierte Datengrundlage im Bereich Nachhaltigkeit, sodass eine Steuerung nach nachhaltigen Zielgrößen nicht möglich sei.

Nicht zuletzt durch die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), mit der Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeiter und einer Bilanzsumme von über 20 Millionen Euro beziehungsweise einem Umsatz von 40 Millionen Euro ab 2025 zu einer Nachhaltigkeitsberichterstattung verpflichtet werden, hat die EU die Vorschriften zur Veröffentlichung von Nachhaltigkeitsinformationen nochmals verschärft. Es ist daher nicht verwunderlich, dass neue Regulierungsvorschriften einer der Haupttreiber bei der Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in den unternehmerischen Alltag sind. Auch das seit diesem Jahr in Deutschland geltende Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz setzt Unternehmen bereits unter Druck, sich entlang der eigenen Lieferkette nachhaltig und sozial gerecht aufzustellen.