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Ausland sorgt für Wachstum der deutschen Messen

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Messebeteiligungen  in  Deutschland  sind  offensichtlich  für  ausländische  Exporteure ein zentrales Instrument, um den deutschen und europäischen Markt zu erschließen. Die Zahl der ausländischen Aussteller auf dem Messeplatz Deutschland wuchs 2014 so stark wie seit sieben Jahren nicht mehr. Die 176 internationalen und nationalen Messen verzeichneten ein Plus von 5,2% gegenüber den jeweiligen Vorveranstaltungen; ein höherer Wert wurde zuletzt im Jahr 2007 mit 5,3% erreicht. Mit 102.665 internationalen Beteiligungen wurde erstmals die 100.000er Marke überschritten. Das ergaben jetzt abgeschlossene Berechnungen des AUMA.

Verantwortlich dafür ist nach Einschätzung des AUMA zum einen der starke Nachfragemarkt Deutschland – auf Seiten der Wirtschaft und der Konsumenten. Ebenso dürfte aber der hohe Auslandsbesucheranteil der deutschen Messen von rund 27% eine zentrale Rolle bei der Entscheidung spielen, gerade in Deutschland auszustellen, da hier kaufkräftige Nachfrager aus zahlreichen Ländern erreicht werden können.

Bemerkenswert ist, dass fast alle Kontinente zu diesem Ergebnis beigetragen haben. So stiegen – fast schon erwartungsgemäß – die Beteiligungen aus Süd-, Ost- und Zentral-Asien um rund 6,5%. Aber auch aus dem europäischen Ausland kamen 4,7% mehr Aussteller, außerdem jeweils fünf Prozent mehr aus  Lateinamerika und Australien/Ozeanien sowie 4% aus Nordamerika. Lediglich Afrika legte um 1,5% deutlich unterdurchschnittlich zu. Aus dem Nahen und Mittleren Osten kamen sogar fünf Prozent weniger Aussteller, nicht zuletzt aufgrund der politischen Situation etwa im Irak und in Syrien. Unter den asiatischen Ländern ragt der Zuwachs um zwölf Prozent der VR China heraus. Nach einer kleinen „Schwächephase“ mit 3,5% Ausstellerzuwachs im Jahr 2013 setzte die  chinesische Wirtschaft wieder stark auf Exportmarketing durch Messen. Aber auch andere Länder wie Indien, Indonesien, die Philippinen und Vietnam verzeichneten zweistellige Zuwachsraten. 13% mehr Aussteller aus Portugal  und 12% mehr aus Griechenland zeigen die wachsenden Exportanstrengungen der südeuropäischen Staaten. Unter den europäischen Nicht-EU-Ländern sind vor allem die stabilen Beteiligungszahlen aus Russland trotz der politischen Spannungen bemerkenswert, ebenso der Zuwachs um 13% aus  der Ukraine.

Für 2015 rechnet der AUMA mit einer erneuten deutlichen Zunahme der Messebeteiligungen aus dem Ausland, voraussichtlich in einer Größenordnung von vier bis fünf Prozent Die Gesamtzahl der Aussteller dürfte etwa leicht zulegen nach 1,5% im Jahr 2014.

Info: www.auma.de