Der Weltverband der Messewirtschaft UFI hat neue Branchen-Forschungsdaten für das Jahr 2024 zusammen mit anderen aktuellen Daten vorgelegt. Der Bericht „UFI Global Exhibition Industry Statistics“ schätzt, dass im Jahr 2024 weltweit 32.000 Messen stattfanden – eine ähnliche Zahl wie vor der Pandemie. Gemessen an der von den ausstellenden Unternehmen gemieteten Fläche, liegt das Geschäftsniveau somit nahezu auf dem Level von 2019: 138 Millionen Quadratmeter gegenüber 143,7 Millionen Quadratmetern, was einem leichten Rückgang von durchschnittlich 0,8 Prozent pro Jahr entspricht.
Weitere Untersuchungen aus dem von Explori erstellten Bericht „Global Exhibitors and Visitors Insights / Net Promoter Score“ zeigen, dass sich die Zufriedenheit der Teilnehmer nach der Pandemie verbessert hat. Je nach Weltregion lag sie bei Besuchern zwischen +10 und +31 Punkten, bei ausstellenden Unternehmen zwischen +20 und +29 Punkten.
Der neue Bericht „Global Economic Impact of Exhibitions (2024)“ von UFI und Oxford Economics beziffert den direkten Output, der durch die Produktion von Messen und die Ausgaben anderer Aussteller und Besucher generiert wird, auf 150 Milliarden Euro. Diese erste Auswirkungsebene, die die Inflation einschließt, kommt dabei laut UFI nicht nur der Messebranche, sondern allen damit verbundenen Sektoren wie Hospitality, Gastronomie und Transport zugute und ist seit 2019 durchschnittlich um 3,8 Prozent pro Jahr gestiegen. Rechnet man die indirekten und induzierten Auswirkungen auf die Wirtschaft hinzu, beläuft sich der globale wirtschaftliche Einfluss von Messen auf die Gastgeberländer auf 368 Milliarden Euro an Gesamtleistung und 215 Milliarden Euro an Gesamt-BIP.
„Diese Berichte belegen die Widerstandsfähigkeit und Erholung unserer Branche. Auch wenn sich Anzahl und Größe einzelner Messen verändert haben mögen, sehen wir aus globaler Sicht eine gestiegene Kundenzufriedenheit. Die wirtschaftliche Bedeutung unserer Branche bleibt für unsere Branche, unsere Gastgeberstädte und die von uns bedienten Märkte von enormer Bedeutung“, so Chris Skeith, OBE, Geschäftsführer und CEO der UFI.
Europa war gemessen an den Besuchern der größte Markt und begrüßte 2024 102 Millionen Besucher – 32 Prozent der weltweiten Gesamtzahl. Nordamerika belegte mit 89 Millionen Besuchern den zweiten Platz, gefolgt vom asiatisch-pazifischen Raum mit 84 Millionen Besuchern. Seit 2019 hat sich die von Ausstellern vermietete Gesamtfläche in den Regionen unterschiedlich entwickelt. Die durchschnittlichen jährlichen Trends variierten zwischen -1,4 Prozent in Europa und -0,9 Prozent im asiatisch-pazifischen Raum, -0,4 Prozent in Mittel- und Südamerika, -0,3 Prozent in Nordamerika, stabil in Afrika und +0,9 Prozent im Nahen Osten.
Die direkten Ausgaben für Messen (einschließlich Veranstalterbetrieb, Investitionen der Aussteller und Besucherausgaben) beliefen sich auf 150 Milliarden Euro. Unter Berücksichtigung indirekter Effekte über Lieferketten und lokale Volkswirtschaften erreichte der Gesamtbeitrag des Sektors 368 Milliarden Euro an Gesamtleistung: 175 Milliarden Euro in Nordamerika, 108 Milliarden Euro in Europa und 73 Milliarden Euro im asiatisch-pazifischen Raum. Insgesamt erwirtschafteten Messen weltweit einen Gesamtumsatz von 78.800 Euro pro ausstellendem Unternehmen und 8.500 Euro pro Quadratmeter Bruttoausstellungsfläche.
Der Bericht „Global Economic Impact of Exhibitions“ zeigt die Auswirkungen des Messesektors, der weltweit 215 Milliarden Euro BIP generiert und damit die 57. größte Volkswirtschaft weltweit darstellt.
Der nun vorgelegte Bericht wurde von der UFI in Zusammenarbeit mit Oxford Economics erstellt und basiert auf umfassenden Branchendaten und ökonometrischen Modellen aus mehr als 180 Ländern. Alle Berichte sind kostenlos auf der UFI-Website unter www.ufi.org/research verfügbar.