Start Business Studie zur Tagungs- und Kongress-Stadt Braunschweig

Studie zur Tagungs- und Kongress-Stadt Braunschweig

491

Im Auftrag des Convention Bureau Braunschweig (CBBS) hat das Europäische Institut für TagungsWirtschaft (EITW) eine Studie zur Tagungs- und Kongress-Stadt Braunschweig erstellt. Darin wurden mit einer Befragung von Braunschweiger Anbietern sowie nationalen Kongress-Veranstaltern die Wettbewerbsfähigkeit Braunschweigs, die wirtschaftlichen Potenziale des Kongress- und Tagungsmarktes Braunschweigs sowie dessen Perspektiven untersucht. „Die Studie zeigt, dass die zentrale Lage Braunschweigs in Deutschland und Europa sowie die Nähe zu Wissenschaft und Forschung die größten Standortvorteile sind“, erklärt Prof. Dr. Michael-Thaddäus Schreiber, Geschäftsführer EITW. „Deshalb besitzt Braunschweig gute Voraussetzungen, sich zu einer der führenden Kongressdestinationen im Bereich Wissenschaft und Forschung sowie dem Transfer in die Wirtschaft zu entwickeln.“ 

Schon heute erzielt die Stadt rund 1,3 Millionen Euro Steuereinnahmen aus dem Tagungs- und Kongressmarkt. In Braunschweig fanden 2010 rund 4.750 Veranstaltungen statt, an denen circa 314.500 Kongress- und Tagungsbesucher teilnahmen. Ein Tagungs- bzw. Veranstaltungsteilnehmer in Braunschweig gibt durchschnittlich rund 310 Euro aus. In Summe sorgten die Besucher im Jahr 2010 damit für ein Bruttoumsatzvolumen von rund 98,6 Millionen Euro, von denen rund 83 Millionen Euro in Braunschweig verblieben. 

Nach den Analysen der Studie, ließen sich diese Zahlen noch weiter steigern. Im Vergleich zu Referenzstädten wie Aachen, Augsburg, Erfurt, Magdeburg und Mainz zeigt sich, dass Braunschweig bisher nur rund drei Viertel des Potentials nutzt. Die Marktstudie kommt auch zu dem Ergebnis, dass Braunschweig bisher mindestens ein zusätzliches (Kongress-)Hotel fehlt. Hinzu kommen Engpässe durch die bereits bestehende gute Auslastung an Wochentagen, die deckungsgleich mit den nachfragestärksten Tagen von Kongressveranstaltern sind. Das bedeutet, dass in der Regel schon bei kleineren Veranstaltungen die Teilnehmer zur Übernachtung auf mehrere Häuser verteilt werden müssen. 

Neben der Stadthalle und Volkswagen Halle Braunschweig stehen keine ausreichenden Hallen- und Raumangebote für Tagungen und Kongresse sowie für Rahmenveranstaltungen von 250 bis 500 Teilnehmern zur Verfügung. Um die Nachfrage auf dem Tagungsmarkt in allen Größenkategorien bedienen zu können, ist es laut EITW erforderlich, noch eine weitere Mehrzweckhalle im Angebot zu haben. 

Zudem weist das EITW darauf hin, dass insbesondere außergewöhnliche Veranstaltungsstätten eine hohe Relevanz bei der Ausrichtung von kongressbegleitenden Veranstaltungen, wie zum Beispiel Empfängen, haben. Bei zahlreichen Veranstaltungsstätten, die außergewöhnliche Raumkonzeptionen mit ausreichenden Kapazitäten bis 250 Personen bieten, sollten laut der Studie die Nutzungsmöglichkeiten optimiert werden, um auch bei den Angeboten für Rahmenveranstaltungen wettbewerbsfähig zu sein.

 

Info: www.braunschweig.de/cbbs

 

(v.l.n.r.): Gerold Leppa (Braunschweig Stadtmarketing GmbH), Prof. Dr. Michael-Thaddäus Schreiber (Geschäftsführer EITW), Manfred Pesditschek (Aufsichtsratsvorsitzender Stadthallen Betriebsgesellschaft mbH) und Stephan Lemke (Stadthallen Betriebsgesellschaft mbH). (Foto: Braunschweig Stadtmarketing GmbH / Susanne Hübner)