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Nachhaltigkeitsstudie 2016

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Im Bereich „Fast Moving Consumer Goods“ etwa, hat Weleda die Marke Andechser Natur 2016 von Platz 1 des Nachhaltigkeits-Rankings verdrängt. Im Bereich „Fashion“ bleiben die führenden Marken Trigema, Birkenstock und Jack Wolfskin. Diese Resultate wurden jeweils mit der Erwartungshaltung der befragten Verbraucher an das zukünftige Nachhaltigkeits-Engagement verglichen (Sustainability Potential Index SPI). Das Ergebnis zeigt je nach Marke eine Differenz, aus der sich für Unternehmen konkrete Handlungsanleitungen ableiten lassen.

Die vorliegende Studie macht in ihren Ergebnissen deutlich, dass der Druck auf Unternehmen zum Thema Nachhaltigkeit signifikant steigt. Inzwischen hegt jeder zweite Kunde in puncto ökologisches, ökonomisches und soziales Handeln (sehr) hohe Erwartungen an Unternehmen. Dies bedeutet im Vorjahresvergleich ein Plus um sieben Prozentpunkte. „Nachhaltigkeit entwickelt sich immer mehr vom Satisfier zum Essential unternehmerischen Handelns. Feigenblatt-Mentalität reicht hier nicht mehr aus“, fasst Dr. Jens Cornelsen, Geschäftsführer defacto digital research, die gestiegenen Ansprüche der Konsumenten an Unternehmen zusammen.

Zusätzlich zu den Ergebnissen der Erhebung für 100 Marken in zehn verschiedenen Branchen (Automobil, Banken und Versicherungen, Energie, Fashion, Fast Moving Consumer Goods, Gastronomie und Hotellerie, Haushalts- und Elektronikgeräte, Lebensmitteleinzelhandel und Drogerie, Telekommunikation, Tourismus und Verkehr) gibt die Nachhaltigkeitsstudie Hinweise auf die ökonomischen Effekte nachhaltigen Handelns: Wie wirkt sich dieses auf die Markenloyalität, die Innovationswahrnehmung, das Qualitätsimage und die Mehrpreisbereitschaft der Kunden aus? Diese sogenannten „Lift-Effekte“ bleiben im Vergleich zum Vorjahr stabil. Nachhaltigkeit fördert die Kunden-Marken-Beziehung. So führt etwa ein höheres Engagement für Nachhaltigkeit bei 46 Prozent (-3) der „FMCG“-Kunden zu einer verbesserten Wahrnehmung der Produktqualität, bei 52 Prozent (±0) erhöht sich die Markenloyalität und 46 Prozent (+2) bekennen sich zu einem „besseren Gefühl“, wenn ihre Marke zukünftig stärker auf Nachhaltigkeit setzen würde. Die Studie belegt zudem, dass ein nicht unerheblicher Teil der Konsumenten durchaus bereit ist, einen Mehrpreis für einen tatsächlichen Mehrwert in Kauf zu nehmen. Im Fashion-Bereich liegt diese Mehrpreisbereitschaft, wie schon im Vorjahr, bei acht Prozent.

Die Studie basiert auf insgesamt 2.635 Markenbewertungen von Konsumenten in Deutschland. Zielsetzung dieser jährlich durchgeführten Online-Studie ist es, einen „Sustainability Engagement Index“ für 100 Einzelmarken zu ermitteln, die Erwartungshaltung seitens der Konsumenten in puncto Nachhaltigkeit zu erheben sowie die zentralen Veränderungen im Vorjahresvergleich abzubilden.

Die Ergebnisse der Studien „Nachhaltigkeit 2016“ und „Nachhaltigkeit 2015“ können kostenfrei angefordert werden.

Info: www.defacto-x.de