Start Business Preisbenchmark-Studie für Veranstaltungsstätten 2015

Preisbenchmark-Studie für Veranstaltungsstätten 2015

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Die Raummieten liegen absolut, bezogen auf Veranstaltungstage und Nutzungsstunden pro Veranstaltungstag, zwischen den befragten Tagungs- und Kongresszentren in einer vergleichsweise geringen Bandbreite zueinander. Ähnlich verhält es sich mit Personalleistungen für Veranstaltungen. Hingegen verursachen veranstaltungsbedingte, zusätzliche Technikleistungen bei gleichen Veranstaltungsformaten eine zum Teil deutliche Spreizung der Angebotspreise für die Kunden. Zudem werden Nebenleistungen unterschiedlich abgerechnet, was die Gesamtpaketpreise zusätzlich beeinflusst.

Das ist ein Ergebnis der zum ersten Mal vom Beratungsunternehmen Bevenue durchgeführten Preisbenchmark-Studie, dem „Preiskompass 2015“, in der Preise und Preisstrukturen zu vorgegebenen Veranstaltungsformaten in deutschen Tagungs- und Kongresszentren untersucht wurden. Hierfür wurden Geschäftsführungen und Sales-Verantwortliche von insgesamt 20 größeren Tagungs- und Kongresszentren in Deutschland angesprochen. Die Auswahl der Häuser erfolgte nach Größe- und Flächenanforderung sowie der grundsätzlichen Möglichkeit zur Durchführung typischer und üblicher Veranstaltungsformate. Ziel des Benchmarkings war ein realitätsnaher Preisvergleich zur Bereitstellung von Räumen, Flächen und Serviceleistungen für typische Veranstaltungsformate bei dafür vergleichbaren Häusern.

Der Preis, den Kunden für ihre Veranstaltung zahlen müssen, ist einer der Entscheidungsfaktoren bei der Wahl einer Veranstaltungslocation. Die Preispolitik ist daher von gr0ßer Bedeutung für Tagungs- und Kongresszentren, die stets in starkem Wettbewerb zueinander stehen und oftmals von Kunden gegeneinander „ausgespielt“ werden. Wie andere Häuser preislich liegen, welche Faktoren den Preis beeinflussen und welche Leistungen in Angeboten enthalten sind oder gegebenenfalls noch extra hinzugerechnet werden können, ist Kern der täglichen Herausforderung für die Sales-Verantwortlichen der Tagungs- und Kongresshäuser.

Innerhalb der Studie wurde grundsätzlich festgestellt, dass bei allen Anbietern Paketpreisstrukturen aus drei wesentlichen Bausteinen bestehen: Raummiete, Personal- und Technikleistungen. Die Analyse der Angebote zeigt, dass bei Raummieten und Personalleistungen kaum Spielräume für größere Umsatzsteigerungen im Markt beziehungsweise im Vergleich der Häuser zueinander gegeben sind. Sie bieten weder Spielraum für größere Umsatzsteigerungen, noch sind sie Ursache für Paketpreisschwankungen.

Dagegen bestimmt der Technikanteil im Wesentlichen die Höhe des Gesamtpaketpreises – hier weisen die Angebote der befragten Häuser die größten Unterschiede auf, das heißt hier liegt das relativ größte Umsatzpotenzial und Unterscheidungsmerkmal gegenüber konkurrierenden Tagungs- und Kongresszentren.

Mit der vorliegenden Studie wurden zum ersten Mal Daten und Fakten in vorliegender Form abgefragt und aufbereitet. Dabei haben die teilnehmenden Häuser nicht nur aktiv und detailliert Fragen beantwortet und Themen angesprochen, sondern auch die Notwendigkeit beziehungsweise den Wunsch nach mehr Transparenz zu diesem Thema in der Branche geäußert. Das Interesse und die Resonanz der kontaktierten wie auch dritter Häuser und Organisationen, die von dem Benchmarking erfahren haben, zeigt, dass bei allem Wettbewerb der Häuser zueinander ein konkreter Bedarf nach weiteren Preisbenchmarks, nach dem Austausch zu preisrelevanten Faktoren und nach einer entsprechenden Benchmarking-Kultur unter den Kollegen besteht. Der „Preiskompass 2016“ wird hierzu einen erweiterten Kreis an Häusern ansprechen.

Info: www.bevenue.de