Start Business RoboCup 2027: Weltmeisterschaft findet in Nürnberg statt

RoboCup 2027: Weltmeisterschaft findet in Nürnberg statt

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Die RoboCup-Weltmeisterschaft 2027 wird in Nürnberg ausgetragen. Das gab das internationale RoboCup-Komitee zum Abschluss des RoboCup 2025 in Brasilien bekannt. Damit kehrt der weltweit größte Wettbewerb für intelligente Robotersysteme erstmals seit 2016 wieder nach Deutschland zurück. Der Zuschlag an Nürnberg ist ein Signal für die internationale Bedeutung Deutschlands in der Forschung zu Künstlicher Intelligenz (KI) und Robotik.

Der RoboCup gilt als globales Schaufenster für Entwicklungen in den Bereichen Robotik und KI. Hochschulteams aus aller Welt treten in praxisnahen Ligen gegeneinander an – etwa im Roboterfußball, in der Haushaltsrobotik oder bei industriellen und rettungsbezogenen Anwendungen. Auch Schülerteams sind in den Junior-Ligen vertreten. Ziel ist es, technologische Fortschritte unter realen Bedingungen zu testen und weiterzuentwickeln.

RoboCup-Weltmeisterschaft

„Zentral für den Erfolg der Bewerbung war die breite Unterstützung aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft“, erklärt Prof. Dr. Oskar von Stryk (TU Darmstadt), Co-Chair des RoboCup 2027. Beteiligt waren unter anderem das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt, der Freistaat Bayern, die Stadt Nürnberg, das Robotics Institute Germany, Neura Robotics, AFAG Messen und Ausstellungen sowie die Hans und Ria Messer Stiftung. Auch das deutsche RoboCup-Komitee spielte eine zentrale Rolle bei der Bewerbung.

Der Begriff der verkörperten Künstlichen Intelligenz steht für robotische Systeme, die durch physische Präsenz und autonome Entscheidungsfähigkeit komplexe Aufgaben bewältigen können. Der RoboCup bietet eine Plattform, auf der solche Systeme unter Wettbewerbsbedingungen getestet und weiterentwickelt werden. Die Teilnehmenden – von Schülerinnen und Schülern bis hin zu Promovierenden – erhalten dabei nicht nur technisches Know-how, sondern auch Zugang zu internationalen Netzwerken und Karrieremöglichkeiten.

Auch politisch wird die Vergabe des RoboCup 2027 als strategischer Erfolg gewertet. Dorothee Bär, Bundesministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt, erklärt: „Die Kombination aus KI und Robotik ist eine Schlüsseltechnologie für die Zukunft. Der RoboCup unterstützt genau die Talente und Innovationen, die wir brauchen, um international wettbewerbsfähig zu bleiben.“

Der RoboCup wurde 1996 als wissenschaftliche Initiative ins Leben gerufen. Sein langfristiges Ziel: humanoide Roboter zu entwickeln, die eines Tages gegen den menschlichen Fußballweltmeister antreten können. Was visionär begann, hat sich zum weltweit bedeutendsten Wettbewerb für KI-basierte Robotik entwickelt. Teams aus mehr als 50 Nationen nehmen regelmäßig teil.

Deutschland gehört seit Jahren zu den führenden Nationen im RoboCup. Die deutschen Teams engagieren sich stark im internationalen Komitee und bringen ihre Expertise aktiv in die Organisation der Weltmeisterschaft 2027 ein. Alle Mitglieder übernehmen zentrale Aufgaben bei der Vorbereitung und Durchführung des Wettbewerbs.

Die Vorbereitungen für das Großereignis sind bereits angelaufen.