Start Business Messe Frankfurt erzielt Rekordumsatz und -gewinn

Messe Frankfurt erzielt Rekordumsatz und -gewinn

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Die Messe Frankfurt blickt auf das erfolgreichste Geschäftsjahr ihrer Unternehmensgeschichte zurück. Der Umsatz stieg 2024 auf 775 Millionen Euro, der Jahresüberschuss erreichte rund 82 Millionen Euro. Damit übertraf das Unternehmen die bisherigen Bestwerte deutlich. Die Zahlen verdeutlichen die Stabilität und internationale Schlagkraft der Messe Frankfurt – auch unter herausfordernden wirtschaftlichen Bedingungen.

Wolfgang Marzin (Foto: Messe Frankfurt)
Wolfgang Marzin (Foto: Messe Frankfurt)

„Die Messe Frankfurt steht heute stabiler und erfolgreicher da denn je“, erklärte Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung, anlässlich der Vorstellung des Geschäftsberichts. Die Entwicklung zeige, dass die strategische Ausrichtung trage und Investitionen aus eigener Kraft möglich seien.

Auch im laufenden Jahr 2025 setzt sich der positive Trend fort. Marzin verwies auf eine starke Veranstaltungsdynamik in den ersten sechs Monaten, geprägt durch hohe Besucherzufriedenheit, internationale Beteiligung und die Rückkehr persönlicher Begegnungen. „Unsere Marken haben erneut Maßstäbe gesetzt“, ergänzte Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt. Das Messegeschäft sende damit ein positives Signal an Wirtschaft und Branchen.

Der Umsatzsprung im Jahr 2024 stellt einen Meilenstein für die Messe Frankfurt dar. Im Vergleich zum Vorjahr (609 Mio. Euro) ergibt sich ein Zuwachs von über 27 Prozent. Davon wurden rund 432 Millionen Euro im Inland erzielt. Im Ausland erwirtschaftete die Gruppe 343 Millionen Euro – ein Anteil von über 44 Prozent am Konzernumsatz.

Detlef Braun (Foto: Messe Frankfurt)
Detlef Braun (Foto: Messe Frankfurt)

Das EBITDA stieg auf 151 Millionen Euro (2023: 90,5 Mio. Euro). Weltweit wurden unter dem Dach der Messe Frankfurt 348 Veranstaltungen durchgeführt. Rund 4,6 Millionen Besucher sowie mehr als 98.000 ausstellende Unternehmen nahmen an den 153 Messen und Ausstellungen teil, darunter 128 Eigenveranstaltungen.

Auch für das laufende Geschäftsjahr erwartet die Messe Frankfurt ein starkes Ergebnis. Marzin bezeichnete das Messewesen als „Wachstumsbranche“, die gerade durch weltwirtschaftliche Umbrüche an Bedeutung gewinne. Die Unternehmensstrategie ruht auf vier Säulen: dem Kerngeschäft, der digitalen und nachhaltigen Transformation sowie einer agilen Unternehmenskultur.

Der Fokus liegt dabei klar auf der Weiterentwicklung bestehender Marken. Laut Detlef Braun seien diese zentrale Treiber für Innovation und Branchenwandel. Neue Produkte und thematische Erweiterungen schaffen zusätzliche Wachstumschancen. Beispiele hierfür sind Weiterentwicklungen bei der Heimtextil sowie den Konsumgütermessen.

Es gibt aber auch Herausforderungen, wie Wolfgang Marzin weiter ausführt und dabei das „schwierige Marktumfeld“ im Bereich für Veranstaltungstechnik und Musikalien thematisiert. Marzin: „Eine Renaissance der Musikmesse wird es nicht geben, aber die Prolight + Sound, die ja vor vielen Jahren ihren Ursprung in der Musikmesse hatte, werden wir so gut wie möglich pflegen und weiterentwickeln – trotz des starken Wettbewerbs in Europa“.

Das internationale Geschäft wird weiter intensiviert. Die Messe Frankfurt ist mit 28 Tochtergesellschaften und über 50 Vertriebspartnern an rund 60 Standorten weltweit vertreten. Ziel ist es, das Portfolio global auszubauen.

Neue Veranstaltungen stärken diese Ambitionen. So wird ab 2026 der Salon du Chocolat in New York als Lizenzveranstaltung durchgeführt. Die Automechanika expandiert im kommenden Jahr nach Jakarta. In Indien wurde mit der Gifts World Expo in Neu-Delhi, Bengaluru und Kalkutta das Konsumgütersegment erweitert.