Start Business ifo-Studie zu den wirtschaftliche Effekten eines durchschnittlichen Messejahres in Friedrichshafen

ifo-Studie zu den wirtschaftliche Effekten eines durchschnittlichen Messejahres in Friedrichshafen

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Wenn internationale und nationale Fachmessen und andere Veranstaltungen auf dem Messegelände in Friedrichshafen stattfinden, fließen erhebliche Summen. Aussteller und Besucher sorgen laut einer aktuellen Studie des ifo Instituts in einem durchschnittlichen Messejahr für eine Kaufkraft von insgesamt 146 Mio. Euro allein in Friedrichshafen und einem Umkreis von rund 25 Kilometern. Im Land BadenWürttemberg sind dies 281 Mio. Euro und bundesweit insgesamt 404 Mio. Euro.

 

Berücksichtigt sind in dieser neuen Berechnung auch alle nachgelagerten volkswirtschaftlichen Effekte. Ebenso lässt sich die Zahl der Arbeitsplätze ermitteln, die direkt und indirekt mit dem Messegeschäft zusammenhängen: 1.696 Vollzeitstellen resultieren in der Region allein aus den Veranstaltungen, die auf dem Messegelände stattfinden. 230.000 Übernachtungen in der Umgebung stehen ebenfalls in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Messegeschäft. Und auch die Steuerbehörden freuen sich: Das durch die Aktivitäten der Messe verursachte direkte und indirekte Steueraufkommen in Baden-Württemberg beträgt jährlich 23 Mio. Euro, bundesweit haben die Wissenschaftler Steuereinnahmen in Höhe von 74,4 Mio. Euro allein durch das Messeunternehmen am Bodensee errechnet.

 

Die Wissenschaftler befragten Besucher und Aussteller verschiedener Veranstaltungen und werteten die Antworten wissenschaftlich aus. Das ifo Institut betrachtete die Kaufkraft in Deutschland, in Baden-Württemberg und speziell in der Region Friedrichshafen – also in einem Umkreis von rund 25 Kilometern um die Bodenseestadt und somit größtenteils deckungsgleich mit dem Landkreis Bodenseekreis. Wirtschaftliche Effekte der Friedrichshafener Messen im Ausland, vor allem im benachbarten Vorarlberg und in der Nordostschweiz wurden in der Studie nicht berücksichtigt, könnten also durchaus sogar dazu gerechnet werden. „Im Detail betrachtet, unterstreicht und bestätigt die wissenschaftliche Studie viele Annahmen und belegt, wie stark sich die Messe Friedrichshafen wirtschaftlich in ihrer Umgebung auswirkt“, erklärte Horst Penzkofer, wissenschaftlicher Mitarbeiter des ifo Instituts. Dabei seien alle direkten und indirekten Ausgaben berücksichtigt worden, die Messegäste im Zusammenhang mit ihrem Besuch und ihrer Beteiligung innerhalb und außerhalb des Messegeländes tätigen.

 

„Dieses Studienergebnis beweist, wie umfangreich die Messe mit ihren Aktivitäten an mehr als 300 Tagen im Jahr punktet. Der wirtschaftliche Profit erstreckt sich von der Region über das Land bis auf das gesamte Bundesgebiet. Friedrichshafen untermauert damit den Status als Top-Adresse unter den Messeplätzen“, zeigt sich Andreas Brand, Oberbürgermeister der Stadt Friedrichshafen und

Aufsichtsratsvorsitzender der Messe sehr zufrieden. „Uns war es wichtig, dass wir mit dieser neuen Studie ein wissenschaftlich fundiertes Ergebnis präsentieren können. Die Ausgaben unserer Kunden in Hotellerie, Gastronomie, Handel, im Handwerk und in vielen anderen Serviceeinrichtungen

sowie die Auswirkungen auf die Beschäftigung lassen sich jetzt besser einordnen und sind auch für uns beeindruckend“, erklärte Messechef Klaus Wellmann.

 

Die Messe Friedrichshafen erzielte im Geschäftsjahr 2014 einen neuen Rekordumsatz in Höhe von 34,2 Mio. Euro. Mit 81 Mitarbeitern und zusätzlichen Aushilfskräften fanden auf dem Messegelände im Jahr 2014 insgesamt 79 Veranstaltungen, darunter internationale Fachmessen, regionale Ausstellungen und Gastveranstaltungen statt. 691.699 Besucher, 9.948 Aussteller aus 63 Ländern und 4.868 Journalisten aus 53 Ländern kamen übers Jahr gerechnet nach Friedrichshafen.

 

Info: www.messe-friedrichshafen.de

 

(Grafik: ifo Institut)