Die Messe Frankfurt blickt auf ein stabiles Geschäftsjahr 2025 und eine weiterhin hohe wirtschaftliche Relevanz. Das Unternehmen erwartet einen Umsatz von über 766 Millionen Euro und einen „Gewinn im ordentlichen Bereich“, so ein Sprecher der Messe. Besonders deutlich wird die Bedeutung der Messe Frankfurt im gesamtwirtschaftlichen Kontext durch eine aktuelle Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts Prognos: Demnach erzeugen die Veranstaltungen der Messe Frankfurt entlang der gesamten Wertschöpfungskette jährlich sozio-ökonomische Effekte in Höhe von 3,7 Milliarden Euro.
Allein auf die Stadt Frankfurt entfallen davon 2,1 Milliarden Euro. Die Aktivitäten des Messeunternehmens sichern zudem rund 30.000 Arbeitsplätze in Deutschland – mehr als die Hälfte davon in Frankfurt. Auf Hessen entfallen weitere rund 4.800 Stellen, während sich die übrigen Bundesländer knapp 8.300 zusätzliche Jobs teilen. Auch die Steuereinnahmen sind erheblich: Frankfurt erzielt daraus rund 45 Millionen Euro, das Land Hessen 151 Millionen Euro, die anderen Länder zusammen 191 Millionen Euro und der Bund 280 Millionen Euro – insgesamt 667 Millionen Euro an steuerlichen Effekten jährlich.
Frankfurts Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender Mike Josef betont die herausragende Rolle des Unternehmens: „Die Messe Frankfurt ist ein Standortfaktor ersten Ranges. Sie gibt wirtschaftlich den Takt vor und ist ein zentrales Element für die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt.“
Im laufenden Jahr fanden insgesamt 346 Veranstaltungen weltweit statt, mit rund 95.500 ausstellenden Unternehmen und etwa 4,9 Millionen Besuchenden. Das sind rund 300.000 mehr als im Vorjahr. Auf den Eigenveranstaltungen in Frankfurt stammten mehr als 81 Prozent der Aussteller und über 57 Prozent der Besuchenden aus dem Ausland – ein klarer Beleg für die internationale Strahlkraft des Messestandorts.
Die internationalen Aktivitäten des Konzerns wurden weiter ausgebaut. Mit über 370 Millionen Euro wurde fast die Hälfte des Konzernumsatzes außerhalb Deutschlands erzielt. Die Messe Frankfurt ist in über 180 Ländern aktiv und betreibt mehr als 50 Tochtergesellschaften sowie Beteiligungen weltweit.
Auch das Gastveranstaltungsgeschäft zeigt starke Buchungszahlen: Über 200 Veranstaltungen fanden 2025 auf dem Frankfurter Messegelände statt, für 2026 sind bereits über 150 Veranstaltungen terminiert. Dazu zählen neue Formate wie die Ebseek Fastener Expo, die AMI Compounding & Recycling Expo, die SimRacing Expo sowie die Weltmeisterschaften der Rhythmischen Sportgymnastik in der Festhalle.

Die Messe Frankfurt verfolgt eine langfristige Strategie mit Fokus auf Kundennähe, globaler Präsenz und Digitalisierung. „Unsere Messen sind längst zu ganzjährigen Business-Ökosystemen geworden“, so Geschäftsführer Detlef Braun. Künstliche Intelligenz und digitale Tools werden dabei gezielt eingesetzt, um Prozesse effizienter zu gestalten und neue Services zu entwickeln.
Das internationale Portfolio wird weiter erweitert. Bis 2027 plant die Messe Frankfurt 25 neue Veranstaltungen weltweit. Zu den jüngsten Investitionen zählt die Gründung einer Tochtergesellschaft in Saudi-Arabien. Auch in Zentralasien und den ASEAN-Staaten wird die Präsenz ausgebaut. Besonders im Bereich Automotive setzt das Unternehmen auf Wachstum: Die Automechanika Jakarta startet 2026, 2027 folgt die Automechanika Baku.
Für 2026 erwartet die Messe Frankfurt eine weitere Steigerung von Marktanteil und Umsatz.























