Start Work Kick-Off-Event für die Laborbühnen von KA300

Kick-Off-Event für die Laborbühnen von KA300

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Ob Carl Benz, Karl Drais, Heinrich Hertz oder Marie Luise Kaschnitz: 32 Persönlichkeiten, die in Karlsruhe gelebt oder gewirkt haben, werden zum 300. Stadtgeburtstag zu einem Forschungsobjekt von 32 Schulklassen. Betreut von Lehrern und Mentoren, die unter anderem aus den Bereichen Theater, Film oder Multimedia kommen, setzt sich der Nachwuchs der Stadt mit dem historischen Inhalt, den Ideen und der Person auseinander.

Bei dieser „Arbeit“ werden die Schulklassen nicht alleine gelassen: Lehrer und Mentoren sollen helfen, kreative Ansätze zu begleiten, dabei spannende Ausdrucksformen zu finden und so dann unterschiedliche Formate entstehen zu lassen – rund um die Geschichte aus Karlsruhe, die weit darüber hinaus ausstrahlt. Präsentiert werden die kreativen „Forschungsergebnisse“ am 18. und 19. Juni 2015 auf vier über die Stadt verteilten Laborbühnen. „Historisches mit in die Zukunft nehmen“, umreißt Marion Lichti, Koordinatorin der Laborbühnen, die Idee hinter der Aktion, die am Montag, 20. Oktober, bei ihrem Kick-Off-Event in der Nancyhalle in die nächste Phase startete.

Wie die 32 Fächerstraßen in der Stadt, werden diese Persönlichkeiten dann Sinnbilder für eine Idee, die möglichst kreativ in verschiedenen Formaten umgesetzt werden soll. „Das sind Ideen aus der Stadt heraus, von den jungen Bürgern“, beschreibt Thomas Brunk von Dreinull Agentur für Mediatainment den Ansatz: „Ideen von damals, verknüpft aber mit aktuellen und kreativen Ansätzen.“ Durch einen offenen interdisziplinären Ansatz soll so eine Art Forschungsreise vermittelt werden. Beispiel Benz und Drais: Die Betrachtung der Fortbewegung soll nicht nur im historischen Kontext erfolgen, schließlich steckt dahinter der Wunsch nach urbaner Mobilität. „Wir fordern mit diesem Projekt auf, ein Thema auch einmal anders darzustellen“, erläutert Brunk. Ob performative, also situations- und handlungsbetonte, oder eher statische Kunst, ob Video, Film, Installation, Performance, Moderation, Flashmob, Poetry Slam, Kunstobjekt oder selbstgeschriebenes Theaterstück: „Der kreative und offene Weg ist wichtig“, betonen die Verantwortlichen: Dazu geben die Mentoren Inspirationen, helfen dann aber auch bei der Umsetzung, wenn es darum geht, das Ergebnis auf eine der Laborbühnen zu bringen. Einzige Einschränkung im Bestreben, Ideenreiches aus der Stadt heraus zu entwickeln: Es muss in 30 Minuten auf der Bühne funktionieren.

Diese Laborbühnen sind über die Stadt verteilt: Bereich Stephan-/Europaplatz, Friedrichsplatz, Kronenplatz und Bereich Durlacher Tor/Kirchplatz Ludwig-Wilhelm-Straße. „Jeweils in etwa Schiffscontainer-Größe mit entsprechendem Platz davor“, so Lichti. Ein Motor für das kreative Potenzial der Bürger – mit einem leichten Zugang und einer offenen Atmosphäre mitten in Karlsruhe. Dabei finden sich bei den vier Bühnen auch die Themencluster von KA300 wieder: Kultur, Wissenschaft, Dialog und Lebensqualität. Am 18. und 19. Juni 2015 wird es übrigens möglich sein, alle Ergebnisse zu sehen, denn die kreativen Ansätze werden in vier Blöcken präsentiert, so dass Besucher und Zuschauer bequem alles erleben können.

Info: www.ka300.de

Workshop (Foto: Stadtmarketing Karlsruhe GmbH)