Start Meinung Corsin Parolini über nachhaltige Teamevents mit Mehrwert

Corsin Parolini über nachhaltige Teamevents mit Mehrwert

1340

Corsin Parolini, Geschäftsführer von Alpin Convention, spricht im Interview mit dem BlachReport über das Konzept der hands-on-workshops, ihre Ausrichtung auf CSR und Nachhaltigkeit sowie über die Möglichkeit, die Formate als White Label-Lösung zu buchen.

BlachReport: Herr Parolini, was war der Anlass für die Entwicklung Ihrer hands-on-workshops?

Corsin Parolini: Wir wollten Erlebnisse schaffen, die über klassische Veranstaltungsformate hinausgehen. In den letzten Jahren beobachten wir ein wachsendes Interesse an gesundheits- und nachhaltigkeitsorientierten Events. Das hat uns gezeigt, dass ein echtes Bedürfnis nach sinnstiftenden Formaten besteht – und daraus ist die Idee für unsere hands-on-workshops entstanden.

BlachReport: Worum geht es inhaltlich bei diesen Formaten?

Corsin Parolini: Die Workshops behandeln die Themen Nachhaltigkeit, Gesundheit, Zusammenarbeit und Kommunikation. Meist geht es um Bauprojekte mit gemeinnützigem Zweck – beispielsweise für soziale Einrichtungen. Die Teilnehmer arbeiten gemeinsam an einem konkreten Ziel und leisten damit gleichzeitig einen sozialen Beitrag. Das gibt den Veranstaltungen Tiefe und eine emotionale Komponente, die in der Livekommunikation sehr gut ankommt.

BlachReport: Also auch mit CSR-Fokus?

Corsin Parolini: Ganz klar. Unsere Formate zielen darauf ab, Mehrwerte für Unternehmen und die Gesellschaft zu schaffen. Daher sind CSR-Verantwortliche in Firmen eine unserer zentralen Zielgruppen. Im Unterschied zu herkömmlichem Teambuilding ermöglichen unsere Formate oft auch den Einsatz von CSR-Budgets, was zusätzliche Möglichkeiten eröffnet.

BlachReport: Wo finden die Workshops statt?

Corsin Parolini: Unser logistischer Schwerpunkt liegt im Alpenraum – mit Standorten in Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und in der Schweiz. Trotzdem sind wir flexibel und mobil. Wir verfügen über einen mobilen Bautrupp und Equipment, mit dem wir mittlerweile in der ganzen DACH-Region im Einsatz sind. Die Formate funktionieren meistens indoor wie outdoor und sind unabhängig von standardisierten Eventlocations.

BlachReport: Wer zählt zu Ihrer Zielgruppe?

Corsin Parolini: Unternehmen unterschiedlichster Branchen – von der Führungsebene bis zur Veranstaltungsplanung. Auch Eventagenturen gehören dazu, die mit uns kooperieren und die Formate für ihre Kunden buchen. Die Workshops sind skalierbar: Wir arbeiten mit Gruppen von 20 bis 5.000 Personen. Wichtig ist uns dabei die individuelle Anpassung an die Zielsetzung des jeweiligen Kunden.

BlachReport: Sie bieten Ihre Formate auch als White-Label-Lösung an. Warum?

Corsin Parolini: Weil wir der Meinung sind, dass die Idee mehr Menschen erreichen sollte – nicht nur über uns als Agentur. Kooperation steht bei uns vor Konkurrenz. Viele Agenturen wollen ihren Kunden funktionierende CSR-Formate bieten, verfügen aber nicht über das Know-how oder die logistischen Mittel. Genau hier setzen wir an.

BlachReport: Wird das Angebot genutzt?

Corsin Parolini: Ja, bereits mehrfach. Wir arbeiten mit mehreren namhaften Agenturen zusammen. Die Nachfrage ist da, weil unsere Formate einen hohen logistischen Aufwand erfordern und ein eingespieltes Team voraussetzen. Die White-Label-Lösung erlaubt individuelle Anpassungen an die Zielsetzung der Endkunden, ohne dass man bei null anfangen muss.

BlachReport: Welche Leistungen übernehmen Sie dabei?

Corsin Parolini: Wir liefern die komplette Infrastruktur – von der Logistik bis zum Material. Dazu gehören unter anderem Werkzeuge, Schutzkleidung und ein professionelles Team. Je nach Projekt – etwa beim Brückenbau – kommen auch Fachkräfte wie Statiker oder Schreiner zum Einsatz. Unsere Formate sind so aufgebaut, dass wir auch unterschiedlichste Gruppengrößen an fast jedem Ort innerhalb eines festen Zeitrahmens betreuen können.

BlachReport: Ihr Firmenname lässt eher auf einen klassischen Kongressdienstleister schließen. Wie passt das zusammen?

Corsin Parolini: Ursprünglich waren wir eine klassische Full-Service-Agentur im Eventbereich mit internationalen Projekten. Der Name Alpin Convention stammt noch aus dieser Zeit. Die hands-on-Formate haben sich parallel entwickelt – zunächst nur punktuell, dann als eigenständige Marke. Der erste Workshop dieser Art fand 2008 in Kitzbühel statt, damals noch als Pilotprojekt. Inzwischen haben wir ein eigenes Team und einen eigenen Geschäftsbereich dafür aufgebaut. So können wir unterschiedliche Marktanforderungen bedienen und bleiben flexibel.

BlachReport: Können Sie ein Beispiel für ein solches Projekt nennen?

Corsin Parolini: Vor kurzem haben wir mit einem Unternehmen in Dresden 15 Outdoorliegen gebaut, die anschließend an soziale Einrichtungen und Bildungsorganisationen übergeben wurden. Für die Teilnehmenden war es ein intensives Erlebnis – nicht nur durch das gemeinsame Bauen, sondern auch durch die persönliche Übergabe der Ergebnisse. Diese emotionale Komponente macht den Unterschied. Das schafft Sinn und wirkt auch nach der Veranstaltung weiter – nicht zuletzt intern bei unseren eigenen Mitarbeitern.

BlachReport: Welche Ziele stehen bei Ihnen auf der Agenda?

Corsin Parolini: Aktuell stehen wir unter anderem vor einer Kooperation mit einer bekannten NGO. Geplant ist, bis Ende 2026 in allen Einrichtungen in Deutschland gemeinsam mit Unternehmen jeweils einen Lebensturm zu bauen. Es wäre eine WIN-WIN-Situation und eine grandiose Möglichkeit für Firmen, nachhaltige Werke mit praktischer Teamentwicklung zu verbinden und dabei Themen wie Biodiversität kindgerecht zu vermitteln – ein weiterer Schritt, um nachhaltige Werte mit praktischer Teamentwicklung zu verbinden.

BlachReport: Herr Parolini, vielen Dank für das Gespräch.