Nach Einschätzung des Messeverbands AUMA bestätigt das laufende Jahr 2025 weitgehend die optimistischen Erwartungen der Messeveranstalter in Deutschland – wie sie das Institut der deutschen Wirtschaft zu Jahresbeginn erhoben hatte. Trotz angespannter Wirtschaftslage berichteten die meisten Veranstalter über positive Geschäftsverläufe. Nach AUMA-Hochrechnungen stieg in der ersten Jahreshälfte die Zahl der ausstellenden Unternehmen um ein Prozent auf über 116.000, die Zahl der Besucher um mehr als drei Prozent auf fast 7,2 Millionen sowie die vermietete Standfläche um knapp zwei Prozent auf mehr als 4,2 Millionen Quadratmeter.
Von den mehr als 300 geplanten Messen in Deutschland im Jahr 2025 haben laut AUMA in den ersten neun Monaten knapp 230 stattgefunden, 76 sind für das vierte Quartal vorgesehen. Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen, geopolitischer Krisen sowie turnusbedingter Effekte erwartet der Verband für 2025 einen Umsatz, der leicht unter dem Vorjahresniveau liegen wird. 2024 erzielten die AUMA-Mitgliedsgesellschaften mit 4,4 Milliarden Euro Umsatz ein Rekordergebnis. Damit setzte sich das Wachstum der Branche fort.
Zwölf von 16 Unternehmen meldeten Erlöse von über 50 Millionen Euro. Spitzenreiter ist die Messe Frankfurt mit mehr als 770 Millionen Euro. Das Jahresergebnis 2024 zeigt außerdem, dass das Niveau der Vor-Corona-Jahre wieder erreicht ist: In Spitzenzeiten lag der Jahresumsatz bei 4,1 Milliarden Euro (2019). Den Tiefpunkt während der Coronajahre markierte 2021 mit 1,2 Milliarden Euro.
Die größten Herausforderungen für die Branche bleiben Kostensteigerungen in nahezu allen Bereichen des Wirtschaftslebens und die angespannte Lage vieler deutscher Aussteller im dritten Rezessionsjahr, wie eine AUMA-Umfrage aus dem Frühsommer zeigt. Hinzu kommen branchenspezifische Themen wie die Umsetzung technologischer Innovationen, Fachkräftemangel sowie veränderte Erwartungen auf Aussteller- und Besucherseite. Einige Veranstalter reagieren mit kürzeren Laufzeiten, die sie durch intensiveren Service für ihre Kundschaft ausgleichen. Neue Technologien und künstliche Intelligenz unterstützen zudem beim Wissenstransfer und bei der Digitalisierung zentraler Prozesse – ein wichtiger Beitrag, um steigende Kosten abzufedern.























