Start Business cherrypicker CMO Insights 2025: Was Marketingchefs erwarten

cherrypicker CMO Insights 2025: Was Marketingchefs erwarten

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Das cherrypicker Branchenbarometer CMO Insights 2025 liefert ein detailliertes Bild davon, wie Marketingverantwortliche aktuell arbeiten, welche Erwartungen sie an Agenturen haben und welche Herausforderungen sie in ihrer Rolle sehen. Die Studie macht deutlich: CMOs bewegen sich heute in einem Spannungsfeld aus Innovationsdruck, steigendem Tempo, wachsender Komplexität und dem Bedarf nach langfristiger Markenstrategie.

Die Befragung von cherrypicker zeigt, dass CMOs zunehmend nach Agenturpartnern suchen, die weit mehr leisten als reine Kampagnenarbeit. Sie sollen strategisch beraten, neue Technologien beherrschen und sich in die Zielsetzungen ihrer Auftraggeber vertiefen. Oliver Klein, Gründer und CEO von cherrypicker, beschreibt die Situation so: „Wir erleben immer wieder, wie herausfordernd es CMOs empfinden, den Überblick über Tools und Trends zu behalten. Das Bedürfnis nach verlässlichen Partnern steigt.“

Agenturen als Innovatoren – mit Luft nach oben

69 Prozent der CMOs halten ihre Agentur für innovativ, 79 Prozent sehen sie als Partner auf Augenhöhe. Ebenso viele attestieren ihr eine wichtige Rolle als Berater. 78 Prozent sind überzeugt, dass ihre Agentur Trends und Entwicklungen im Blick behält. Gleichzeitig wünschen sich viele Marketingverantwortliche, dass die Agenturen ihre Arbeit stärker mit den Zielen und KPIs des Unternehmens verknüpfen. Denn nur wenn beide Seiten gemeinsam an der Wertschöpfung arbeiten, entsteht eine nachhaltige Partnerschaft.

KI als drängendes Thema

Besonders deutlich wird der Stellenwert der Künstlichen Intelligenz. 81 Prozent der CMOs geben an, dass KI aktuell eine große Rolle in ihrem Alltag spielt. Doch nur 16 Prozent sehen ihr Unternehmen beim Thema KI gut aufgestellt, 52 Prozent immerhin befriedigend. Rund ein Drittel bewertet die eigene Positionierung in diesem Feld als ausbaufähig oder schwach.

Auch bei den Agenturen sehen die Befragten Defizite: Nur 49 Prozent halten sie für fortschrittlicher im Umgang mit KI, und nur 26 Prozent betrachten ihre Agentur als wichtigen KI-Berater. 38 Prozent wünschen sich explizit tiefere Expertise in diesem Bereich. Gleichzeitig verändert KI nach Ansicht von 82 Prozent der CMOs bereits die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Agenturen. Mehr als die Hälfte glaubt, künftig Aufgaben intern umsetzen zu können, die bislang ausgelagert wurden. 38 Prozent rechnen mit sinkenden Preisen für Agenturleistungen infolge von KI, während niemand steigende Preise erwartet.

Ambivalente Rolle der CMOs

Die Studie beleuchtet auch die Selbstwahrnehmung der Marketingchefs. 60 Prozent beklagen, dass ihnen der Raum für langfristige Markenführung zunehmend fehlt, da kurzfristige Ziele dominieren. 51 Prozent erleben ihre Position als geschwächt, während 86 Prozent die Komplexität und Erwartungshaltung an ihre Rolle als zunehmend belastend beschreiben.

Trotz dieser Herausforderungen sehen CMOs die Agenturen als unverzichtbare Partner. 100 Prozent sind der Meinung, dass Agenturen auch künftig eine zentrale Rolle als Sparringspartner spielen sollten. 83 Prozent erwarten von ihnen Innovationskraft, 54 Prozent sehen sie in einer wachsenden Rolle als Markenexperten.

Partnerschaft als Schlüssel

Von einem „Ende der Agenturen“ kann keine Rede sein. Im Gegenteil: Marketers suchen gezielt nach Partnern auf Augenhöhe, die mit ihnen gemeinsam Marken weiterentwickeln und langfristig erfolgreich machen. Damit diese Partnerschaft gelingt, müssen Agenturen jedoch ihr eigenes Geschäftsmodell kritisch prüfen, sich stärker an den Zielen ihrer Kunden orientieren und verstärkt in KI sowie neue Technologien investieren.

Das Fazit des Branchenbarometers: Die Zeiten für Marketingverantwortliche wie für Agenturen bleiben herausfordernd. Doch in einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit liegt die Chance, Innovationen voranzutreiben, Marken zukunftsfähig zu positionieren und trotz hoher Dynamik erfolgreich zu sein.