Start Business Deutsche Messeplätze starten ins zweite Messehalbjahr

Deutsche Messeplätze starten ins zweite Messehalbjahr

961

Der Messeplatz Deutschland startet in diesen Tagen in das zweite Messehalbjahr. Wenigstens 117 Messen stehen laut Verband AUMA auf dem Plan, angeführt von der gamescom in Köln und dem Caravan Salon in Düsseldorf. Stärkster Monat des zweiten Halbjahres soll der November mit mehr als 40 Messen in nur 30 Tagen werden. Am stärksten Tag des ganzen Jahres, dem 8. November, laufen dabei gleich 17 Messen. Nach aktuellem Stand sollen 309 Messen im gesamten Jahr stattfinden – mehr als ein Dutzend davon sind Neuveranstaltungen.

Die 192 Messen des ersten Halbjahres zeigen einen leichten Zuwachs bei wichtigen Kennzahlen verglichen mit den jeweiligen Vorveranstaltungen, wie erste AUMA-Hochrechnungen zeigen. So legte die Zahl der ausstellenden Unternehmen um fast ein Prozent zu (über 116.000), die der Besucher um mehr als drei Prozent (fast 7,2 Millionen) und die vermietete Standfläche um fast zwei Prozent (mehr als 4,2 Millionen Quadratmeter). Branchenmessen im Bereich Sicherheit und Katastrophenschutz, der Medizintechnik sowie im Bausektor haben sich besonders positiv entwickelt.

Jörn Holtmeier (Foto: Steffen Kugler)
Jörn Holtmeier (Foto: Steffen Kugler)

AUMA-Geschäftsführer Jörn Holtmeier: „Viel Nachholbedarf aus der Corona-Zeit scheint gedeckt. Und doch ist es höchst bemerkenswert, dass wir am Messeplatz Deutschland trotz unsicherer Wirtschaftslage weltweit, vor allem aber hierzulande, positive Kennzahlen verzeichnen können. Das zeigt die herausragende Bedeutung unseres weltweit führenden Messeplatzes. Darauf kann der Wirtschaftsstandort Deutschland sehr stolz sein.“

Trotz angespannter Wirtschaftslage blicken deutsche Messeveranstalter mehrheitlich zuversichtlich nach vorn: 50 Prozent bewerten ihre Geschäftsaussichten optimistischer als im Vorjahr, zeigt der neue AUMA-Veranstalter-Ausblick 2025/2026. Die Befragung, die im September veröffentlicht werden soll, zeige auch, dass sich die Messeveranstalter mit einem deutlichen Wandel der Erwartungen konfrontiert sehen: Besucher fordern mehr Erlebnis, Vernetzung und Personalisierung, während ausstellende Unternehmen vor allem auf messbaren Erfolg, digitale Services und mehr Flexibilität achten. So erwartet die veranstaltende Messewirtschaft in den kommenden fünf Jahren einen doppelten Strukturwandel zwischen kuratierten Businessevents mit ganzjährigen digitalen Touchpoints und wachsenden ökonomischen, nachhaltigkeitsbezogenen und geopolitischen Herausforderungen.