Der globale Messeverband UFI hat die 35. Ausgabe seines Global Exhibition Barometer veröffentlicht, der den aktuellen Status und die Aussichten der Messebranche weltweit erfasst.
Die Ergebnisse deuten laut UFI auf ein erwartetes Wachstum der Aktivitäten in verschiedenen Märkten für 2025 hin, nachdem die Betriebsgewinne der meisten Unternehmen im Jahr 2024 stabil blieben: Weltweit rechnen 34 Prozent der Befragten mit einem Anstieg der in ihrem Land vermieteten Flächen um mehr als fünf Prozent. 36 Prozent der Befragten erwarten dies auch für ihr Unternehmen. Parallel dazu erwarten 39 Prozent der Befragten im Servicebereich und 26 Prozent im Sponsoringbereich Zuwächse von mehr als fünf Prozent.
„Globale wirtschaftliche Entwicklungen“, „Geopolitische Herausforderungen“ und die „Wirtschaftslage im Heimatmarkt“ werden von den Unternehmen sowohl kurz- als auch mittelfristig als wichtigste Themen genannt, vor „Nachhaltigkeit/Klima“ (12 Prozent der globalen Antworten für die mittelfristige Zukunft), „Wettbewerb innerhalb der Messebranche“ (12 Prozent), „Auswirkungen der Digitalisierung“, „Wettbewerb mit anderen Medien“ und „Herausforderungen des internen Managements“ (jeweils acht Prozent) sowie „Regulatorische/Stakeholder-Probleme“ (sieben Prozent).
Dennoch sind Entwicklungen auf verschiedenen Ebenen im Gange: 8 von 10 Unternehmen planen neue Aktivitäten – entweder im klassischen Messebereich, außerhalb des aktuellen Produktportfolios oder in beiden Bereichen –, mehr als 6 von 10 Unternehmen geben an, regelmäßig KI-Tools einzusetzen, und 4 von 10 Unternehmen planen, in den kommenden sechs Monaten Personal einzustellen.
„Das UFI Barometer liefert seit 2009 Benchmark-Daten zu wichtigen Branchenkennzahlen und hilft Unternehmen, Trends zu erkennen und ihre Geschäftsaktivitäten besser zu planen. Die neue Ausgabe des UFI Barometers zeigt einerseits sehr unterschiedliche Aussichten in den meisten Regionen, andererseits aber auch sehr positive Entwicklungssignale. Besonders ermutigend sind die hohe Rekrutierungsrate und der hohe Anteil an Unternehmen, die bereits KI-gestützte Tools in ihre Systeme integriert haben“, kommentiert Chris Skeith, Managing Director und CEO der UFI. „Wir danken den 386 Teilnehmern aus 58 Ländern. Obwohl die Ergebnisse wertvolle Erkenntnisse liefern, empfehlen wir wie bei jeder Studie, die Gewichtung der Stichprobe und regionale Datenunterschiede genau zu beachten.“
Weltweit erwarten 34 Prozent der Befragten einen Anstieg der Aktivitäten in ihrem Land um mehr als fünf Prozent, während 48 Prozent von einer Stabilisierung ausgehen. Nur zwölf Prozent erwarten einen Rückgang von mehr als fünf Prozent. Globale Ergebnisse zeigen zudem, dass die meisten Unternehmen eine Steigerung ihres Umsatzes um mehr als fünf Prozent im Jahr 2025 im Vergleich zu 2024 in den Bereichen „Raumvermietung“ (36 Prozent der Befragten) und „Verkauf von Dienstleistungen“ (39 Prozent) erwarten. Für die „Vermietung von Räumlichkeiten“ erwarten die meisten Veranstalter (49 Prozent) zudem einen Anstieg von mehr als fünf Prozent, während die meisten Messelocations und -Veranstalter einen stabilen Trend erwarten (jeweils 51 Prozent). Beim „Verkauf von Dienstleistungen“ erwarten die meisten Dienstleister/Lieferanten (42 Prozent) einen Anstieg von über fünf Prozent, während die meisten Veranstalter oder Locations einen stabilen Trend erwarten.
Im Betriebsgewinn melden 40 Prozent der Unternehmen für 2024 eine jährliche Steigerung von mehr als 10 Prozent während 51 Prozent ein stabiles Ergebnis angeben. Für 2025 melden 30 Prozent der Unternehmen eine jährliche Steigerung von mehr als zehn Prozent und 53 Prozent berichten von einem stabilen Gewinn. Die Ergebnisse der einzelnen Länder weisen erhebliche Unterschiede auf. Die fünf wichtigsten Märkte mit dem höchsten Anteil an Befragten, die eine Steigerung ihres Betriebsgewinns um mehr als zehn Prozent melden sind Mexiko, Deutschland, Großbritannien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Indien für 2024. Indien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Brasilien, Kolumbien und Malaysia für 2025.
Die Ergebnisse nach Tätigkeitsart weisen keine signifikanten Unterschiede auf, und die Mehrheit der Befragten aus allen Segmenten erwartet stabile Gewinne für 2024 und 2025. Weltweit geben 40 Prozent der Unternehmen an, ihre Mitarbeiterzahl zu erhöhen, während weitere 56 Prozent die aktuelle Mitarbeiterzahl stabil halten wollen.
In allen Regionen plant die große Mehrheit der Unternehmen, neue Aktivitäten zu entwickeln, entweder im klassischen Bereich der Messebranche (Location/Veranstalter/Services), außerhalb des aktuellen Produktportfolios oder in beiden Bereichen. Veranstalter planen, ihre Aktivitäten primär im Einklang mit ihrem aktuellen Produktportfolio weiterzuentwickeln oder beide Entwicklungen in Betracht zu ziehen und dabei auch neue Aktivitäten außerhalb ihres aktuellen Produktportfolios einzubeziehen. Dienstleister planen, primär neue Aktivitäten außerhalb ihres aktuellen Produktportfolios zu entwickeln.
Weltweit geben 63 Prozent der Unternehmen an, derzeit Standard-KI-Tools (wie ChatGPT, Google Gemini oder ähnliche) in mindestens einigen ihrer Geschäftsfunktionen einzusetzen. Darüber hinaus haben 17 Prozent KI-gestützte Tools in ihre bestehenden Systeme integriert, und drei Prozent haben bereits proprietäre Algorithmen entwickelt, die auf internen Daten trainiert wurden. Parallel dazu geben 17 Prozent der Befragten an, derzeit keine oder kaum KI zu nutzen.
Veranstalter scheinen hier im Durchschnitt weiter fortgeschritten zu sein als Dienstleister oder Veranstaltungsorte: Zwölf Prozent der Veranstalter, 21 Prozent der Dienstleister/Lieferanten und 34 Prozent der Locations geben einen niedrigen oder gar keinen Implementierungsgrad an. 24 Prozent der Veranstalter, 19 Prozent der Dienstleister/Lieferanten und 17 Prozent der Veranstaltungsorte geben an, bereits eigene, mit Unternehmensdaten trainierte Algorithmen oder in ihre Plattformen integrierte KI-Tools implementiert zu haben.
Die vollständigen Ergebnisse des aktuellen UFI Global Exhibition Barometer können unter www.ufi.org/research heruntergeladen werden. Die nächste Barometer-Umfrage wird im Dezember 2025 durchgeführt.
