Start Business Wie München von Großevents wie dem Champions League-Finale profitiert

Wie München von Großevents wie dem Champions League-Finale profitiert

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Als am 31. Mai das Finale der UEFA Champions League in der Allianz Arena ausgetragen wurde, konnte sich die Münchner Wirtschaft – insbesondere die Gastronomie und lokale Betriebe – über einen deutlichen Umsatzschub freuen. Das zeigen aktuelle Erkenntnisse des Mastercard Economics Institute.

Für Anlässe wie ein Champions League-Finale sind Fans demnach bereit, zu reisen und zu investieren: Im ersten Quartal 2025 entfielen 33,7 Prozent der europäischen Konsumausgaben für „Experiences“ (ohne Reisen und Gastronomie) auf Live-Events – ein Anstieg gegenüber 32,1 Prozent im Jahr 2024 und 30,7  Prozent im Jahr 2019.

Laut einer aktuellen Verbraucherumfrage von Mastercard unter 15.000 Personen in 20 Ländern planen 70 Prozent der Europäer im Jahr 2025 ein Erlebnis von ihrer persönlichen Wunschliste zu erfüllen – Sportgroßveranstaltungen zählen dabei zu den begehrtesten Aktivitäten. Das Interesse an solchen Events steigt deutlich: 58 Prozent der Europäer planen, in diesem Jahr mindestens einen Sportevent zu besuchen – ein Anstieg um 152 Prozent im Vergleich zu 2024. 40 Prozent der Befragten planen, zwischen 101 und 1.000 Euro für Sportveranstaltungen auszugeben. Dieser Eindruck deckt sich mit den Beobachtungen des diesjährigen Mastercard Travel Trends Reports.

Analysen des Mastercard Economics Institute zeigen den konstanten und signifikanten wirtschaftlichen Effekt, den Sportgroßveranstaltungen auf ihre Austragungsorte haben: Beim Champions League Finale 2024 in London stiegen die Ausgaben in Restaurants und Bars im Umkreis von drei Kilometern um das Stadion um 7,4  Prozent im Vergleich zu einem typischen Wochenende ohne Spiel. Grenzüberschreitende Ausgaben – vor allem aus Spanien und Deutschland – waren 67-mal höher als üblich. Beim Euro 2024 Finale in Berlin war der Effekt noch stärker: Im Umkreis von drei Kilometern um das Stadion stiegen die Ausgaben in Gastronomiebetrieben um 130 Prozent. Der Haupttreiber war auch hier der internationale Tourismus – mit 2.170 Prozent (21,7-fachem) Anstieg gegenüber einem durchschnittlichen Wochenende. Im 10 km-Umkreis lagen die Ausgaben immer noch um 460 Prozent höher.

München hat sich in den letzten Monaten als Hotspot für Großveranstaltungen etabliert – mit Konzerten von Superstars wie Taylor Swift und Adele sowie der UEFA Euro 2024. Diese Events haben spürbare wirtschaftliche Impulse ausgelöst. Laut Mastercard SpendingPulse, das Einzelhandelsumsätze im stationären Handel und online über alle Zahlungsarten hinweg misst, ermittelte für die beiden Adele-Konzerte am 2. und 3. August 2024 einen Anstieg der Ausgaben für Unterkünfte im Vergleich zum Vorjahr um 57 Prozent. Taylor Swifts Konzerte am 27. und 28. Juli 2024 führten zu einem Anstieg der Unterkunftsausgaben um 43 Prozent. Auch die Spiele der Euro 2024 hatten einen messbaren Einfluss auf die Gastronomieumsätze in den Austragungsstädten. Der Effekt beschränkte sich nicht nur auf Metropolen wie Berlin, Hamburg oder München. Dortmund etwa verzeichnete durch vier Vorrundenspiele ein dreistelliges Umsatzplus in der Gastronomie im Vergleich zum Vorjahr. Auch Düsseldorf (17. Juni), Köln (25. Juni) und Stuttgart (23. Juni) konnten im Rahmen einzelner Spiele dreistellige Wachstumsraten erzielen.

Zum Champions League-Finale gab es in München die neu geschaffene Mastercard Fan Zone – mit einem Social Content Studio, Creator Challenges, Fan-Votings, exklusiven Prämien, Markeninhalten und Partneraktivierungen, unter anderem mit der Deutschen Bahn. Höhepunkt dieser Zusammenarbeit war die Fahrt zum Finale im Fan-ICE mit Sidney Friede und Niklas Wilson Sommer.