Start Business Messe München meldet höhere Einnahmen und vollere Hallen in 2023

Messe München meldet höhere Einnahmen und vollere Hallen in 2023

935

Zum Ende des Jahres 2023 zieht die Messe München eine Bilanz und meldet höhere Einnahmen und vollere Hallen für die vergangenen zwölf Monate. Nach den Erfahrungen der Corona-Jahre hatten die Planer im Vorfeld die Finanzen für das Jahr 2023 behutsam kalkuliert. Das Messe- und Kongressgeschäft in München sei dann aber unverhofft mit Kraft zurückgekommen: „Statt des erwarteten Defizits übertrifft das Jahr 2023 alle Erwartungen“, so die CEO-Doppelspitze Reinhard Pfeiffer und Stefan Rummel. Nach den Hochrechnungen wurde der Umsatz um 45 Millionen auf 349,6 Millionen Euro gesteigert, das EBITDA vor Steuern, Zinsen und Abgaben um 46 Millionen auf 62,6 Millionen Euro und das Jahresergebnis kam um 47 Millionen Euro aus den roten Zahlen heraus und beträgt ein Plus von 5,6 Millionen Euro.

„Das ist eine große Leistung unseres Messeteams in München und im Ausland und unserer vielen Partner“, erklären Pfeiffer und Rummel: „Wir haben die richtigen Weichenstellungen vorgenommen.“ Noch nicht alle Veranstaltungen haben die Vor-Coronazahlen erreicht, aber einige zeigten neue Bestmarken vor, wie die f.re.e, transport logistic oder BAU. So geht die Messe München zuversichtlich in ihr Jubiläumsjahr 2024, in dem sie 60 Jahre alt wird, und bereitet sich auf das „Megajahr 2025“ vor, in dem fast alle Großveranstaltungen stattfinden werden: wie BAU, bauma, transport logistic, productronica, automatica, Expo Real oder drinktec.

Besucherandrang bei der Messe f.re.e 2023 (Foto: Messe München)
Besucherandrang bei der Messe f.re.e 2023 (Foto: Messe München)

Als Hintergründe für das positive Ergebnis in 2023 nennt das Unternehmen geringere Kosten durch die Energiepreisbremse, deutlich höhere Einnahmen bei Messen wie f.re.e, transport logistic, BAU oder Expo Real sowie den Verkauf der Anteile an der Messebau-Tochterfirma meplan. „Unsere Entscheidung ist richtig, dass wir uns auf unser Kerngeschäft konzentrieren“, erläutern die beiden Messechefs Reinhard Pfeiffer und Stefan Rummel. Auffällig sei zudem der wachsende Anteil ausländischer Aussteller im Vergleich zu Vorcorona. Der stieg in München gegenüber den Vorveranstaltungen um drei Prozent auf 54 Prozent (rund 8.800). Der Zuwachs gleiche aus, dass in dieser wirtschaftlich angespannten Situation deutsche Firmen etwas zögerlicher zurückkommen.

2023 war für die Messe München ein normales Messejahr ohne viele Großveranstaltungen. So gab es 112 Veranstaltungen in den Münchner Messehallen, im ICM – International Congress Center Messe München und im MOC – Event Center München: 13 eigene Messen und 99 Gastveranstaltungen, zu denen zwei Millionen Besucher und 32.100 Aussteller kamen. Die 40 Veranstaltungen im Ausland zogen rund 809.000 Besucher und 15.000 Aussteller an. Die meisten Veranstaltungen im Ausland waren in China, Indien und Singapur. Im Elektronikbereich erlebten die Auslandsmessen einen großen Andrang. Von der Größe und den Aussteller- und Besucherzahlen her erreichten sie Maße wie die Mutter-Messe in München. Die electronica China umfasste 107.000 Quadratmeter, es kamen 90.000 Besucher. Die electronica und productronica India war mit 37.000 Quadratmetern und 40.000 Besuchern die größte Messe Indiens in Hallen.

electronica china (Foto: Messe München)
electronica china (Foto: Messe München)

Die Besucher- und Ausstellerzahlen nähern sich wieder den Höhen vor Corona an. In einigen Fällen wurden sie bei Veranstaltungen in München und im Ausland sogar besser. Mehr Besucher als vor Corona kamen in München zur f.re.e, die mit der parallelen Imot von 163.000 Gästen regelrecht gestürmt wurde, zur transport logistic, die mit 76.000 Besuchern einen neuen Rekord erlebte, und zur Laser World of Photonics. Den größten Zuwachs bei den Ausstellern in München registrierten die BAU und die Lopec. Bei den Gastveranstaltungen ragt „The smarter E Europe“ heraus. Sie hat den Vertrag um fünf Jahre verlängert und wird 2024 alle 18 Messehallen belegen. Das weltweit hellste Scheinwerferlicht fiel im September auf die IAA Mobility. Sie wurde mitten in der Stadt zur offenen Plattform für Befürworter und Gegner. Die Planungen für eine IAA Mobility 2025 in München laufen.

Im Auslandsgeschäft schneiden die Veranstaltungen 2023 deutlich über Plan ab. China und Indien liegen weit über den Erwartungen. China ist und bleibt für die Messe München der wichtigste Veranstaltungsmarkt nach München. In China ist die Messe München mit 22 Veranstaltungen an sieben Orten vertreten und in Indien mit 18 Messen in fünf Städten. Neu dazugekommen ist Singapur.