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Koalitionsvertrag findet in Veranstaltungswirtschaft geteiltes Echo

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Am 24. November haben die zukünftigen Regierungsparteien ihren Koalitionsvertrag veröffentlicht. In der Veranstaltungswirtschaft fand er ein geteiltes Echo. Zufrieden sind lediglich die Kulturveranstalter. „Wir begrüßen es sehr, dass die Kultur- und Kreativwirtschaft einen eigenen Ansprechpartner in der Regierung erhalten soll“, sagt Prof. Jens Michow, Präsident des BDKV. Veranstaltungsunternehmen des B2B-Bereichs sind allerdings von dem Vertrag weitgehend enttäuscht. „Obwohl wir von den Eindämmungsmaßnahmen der Corona-Pandemie am härtesteten betroffen sind, wird unser Wirtschaftszweig in dem Regierungskonzept mit keinem Wort erwähnt“, sagt Randell Greenlee, Bereichsleiter Politik und International des VPLT. Zum B2B-Bereich der Branche zählen Kongresse, Tagungen, Ausstellungen und Corporate Events sowie der gesamte Dienstleistungssektor der Veranstaltungswirtschaft. Auch der wirtschaftlich besonders bedeutende Messebereich findet keine Erwähnung.

Ebenso bedauerlich sei es, dass die für die Branche existenzielle Verlängerung der Überbrückungshilfe 3 bis Ende Juni kommenden Jahres nicht geplant zu sein scheint. Ebenso vermisst werde die Ankündigung der dringend erforderlichen Verlängerung der Neustarthilfe Plus sowie die Aufstockung des Kurzarbeitergeldes

Der Wirtschaftszweig kann dem Vertrag allerdings auch positive Elemente entnehmen. Dazu zählen zum Beispiel die vorgesehene Ermöglichung flexiblerer Arbeitszeitmodelle und die finanzielle und strukturelle Unterstützung der Kommunen.

„Auch die zukünftige Unterstützung von Sportgroßveranstaltungen begrüßen wir außerordentlich und sehen darin ein klares Bekenntnis der neuen Regierung zum Veranstaltungsstandort Deutschland“, ergänzt Timo Feuerbach, Geschäftsführer des EVVC. Die Veranstaltungswirtschaft in ihrer Gesamtheit findet aber zu wenig Beachtung. Veranstaltungsstätten leisten wichtige Beiträge für zukunftsfähige Innenstädte und die Lebensqualität in Stadt und Land und müssen besser gefördert werden.“

Alle Verbandsvertreter hoffen, dass die oder der vorgesehene Beauftragte für Kultur- und Kreativwirtschaft nicht nur die Interessen der Kulturveranstalter, sondern auch der übrigen Veranstaltungsmärkte hinreichend im Fokus haben wird.

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