Start Business Meeting- & EventBarometer 2015

Meeting- & EventBarometer 2015

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Der deutsche Veranstaltungsmarkt hat das Rekordergebnis des vergangenen Jahres erneut gesteigert: 383 Millionen Teilnehmer zählten die Veranstaltungsstätten in 2014, das sind 3,3 Prozent mehr als im Vorjahr.

Der wachsenden Nachfrage standen im letzten Jahr 7.152 Veranstaltungszentren, Tagungshotels und Eventlocations mit jeweils mindestens 100 Sitzplätzen im größten Saal gegenüber. Dadurch ist das Angebot deutscher Veranstaltungsstätten um 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.

Das sind zentrale Ergebnisse des Meeting & EventBarometers 2015. Die jährlich durchgeführte Studie untersucht als einzige in Deutschland sowohl den Kongress- als auch den Eventbereich. Initiatoren sind der Europäische Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. (EVVC), das GCB German Convention Bureau e.V. und die Deutsche Zentrale für Tourismus e.V. (DZT). Durchgeführt wurde die Studie vom Europäischen Institut für TagungsWirtschaft (EITW).

„Der steigende Anteil ausländischer Teilnehmer trägt dazu bei, dass Deutschland weiterhin mit Abstand das führende Geschäftsreiseziel in Europa ist“, ordnet Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der DZT, die Ergebnisse der Studie ein.

Das internationale Gästeaufkommen deutscher Veranstaltungsstätten erreichte 2014 mit 25,6 Millionen Teilnehmern ein Jahresplus von rund neun Prozent. Wichtigste Auslandsmärkte sind aus Sicht der Anbieter Großbritannien, USA und Österreich, gefolgt von der Schweiz und den Niederlanden.

Mit einem Plus von einem Prozent ist auch die Zahl der Veranstaltungen weiter gestiegen: 3,04 Millionen Kongresse, Tagungen und Events fanden 2014 in Deutschland statt. „Das anhaltende Wachstum der deutschen Veranstaltungsbranche zeigt die gute Positionierung im internationalen Wettbewerb. Um diese auch zukünftig zu halten und auszubauen, müssen wir kontinuierlich aktuelle Themen und Trends auswerten und innovative Ideen entwickeln. Die Ergebnisse des Meeting- & EventBarometers bieten dafür eine gute Grundlage“, betont Matthias Schultze, Geschäftsführer des GCB.

Auch der Blick in die Zukunft ist optimistisch: 38,5 Prozent der befragten Veranstalter verfügen nach eigenen Angaben 2015 über höhere Budgets als im Vorjahr, 88 Prozent der deutschen Anbieter gehen davon aus, dass ihre Buchungssituation sich 2015 verbessert oder konstant bleibt. Die zukünftige Entwicklung der gesamten Branche schätzen 51,7 Prozent der Anbieter und sogar 58 Prozent der Veranstalter positiv ein.

Weiterhin geht aus der Studie hervor, dass Deutschland als Tagungsland auch 2014 seine hervorragende Stellung behaupten konnte und in der Beliebtheit der befragten Veranstaltungsplaner erneut auf dem ersten Platz liegt – vor den USA und Spanien.

Wichtigste Argumente für die Destinationsentscheidung sind nach Angaben der Veranstalter weiterhin die schnelle Erreichbarkeit, die verfügbaren Hotelkapazitäten vor Ort sowie das Image der Destination. Zudem wird die Branchenkompetenz einer Destination als ein wichtiges Kriterium der Standortwahl genannt.

Im Wettbewerb der deutschen Städte um die Gunst der Veranstalter hat Berlin weiter die Nase vorn. An zweiter Stelle steht wie in den Vorjahren München, gefolgt von Frankfurt. Köln ist auf Platz vier vorgerückt, Hamburg steht an fünfter Stelle der Skala. „Besonders die deutschen Großstädte haben international ein hohes Renommee als professionelle Tagungsdestinationen. Dagegen sehen wir in kleineren Städten und Regionen noch Potenzial, das durch intensives gemeinsames Marketing von Anbietern und Destinationen gefördert werden kann. Um eine fundierte Grundlage für individuelle Strategien zu schaffen, führen EVVC und GCB derzeit eine deutschlandweite Befragung zu Organisation und Ausgaben im Tagungsmarketing auf Destinationsebene durch“, legt Joachim König, Präsident des EVVC, das weitere Vorgehen dar. Wichtigste Basis für das Marketing ist eine aussagekräftige und weitgehend mehrsprachige Website, wie die Studie ebenfalls gezeigt hat.

Info: www.gcb.de

Entwicklung Veranstaltungsmarkt (Grafik: GCB)