Für die meisten Unternehmen ist eine zuverlässige und flexible IT-Infrastruktur mehr als nur ein notwendiges Werkzeug. Sie ist ein Motor für Wachstum, bietet im besten Fall eine schnelle Skalierbarkeit und vor allem Sicherheit. Besonders kleine und mittlere Unternehmen (KMU), aber auch Solo-Selbstständige stehen hier vor einer erheblichen finanziellen Herausforderung. Wie ein Virtual Private Server (VPS) hier branchenunspezifisch Abhilfe schafft, erläutern wir in diesem Artikel.
VPS Hosting: Ein Phänomen schnell erklärt
Ein VPS ist die virtuelle Abbildung eines physischen Servers. Genau genommen kann ein physischer Server mehrere VPS beinhalten und sowohl parallel als auch unabhängig voneinander an Verwender bereitstellen. Wer VPS Hosting nutzt, nutzt also einen physischen Server, dessen Rechenleistung und Speicherplatz von einem Hoster bereitgestellt wird, ohne dass er sich die entsprechende Hardware kaufen muss. Vergleichbar ist ein VPS mit einem Cloud Server. Letzterer stellt lediglich Speicherplatz bereit, während ein VPS auch Rechenleistung zur Ausführung von Anwendungen oder Websites zur Verfügung stellt.
Business‑Kontext: Vorteile und Anwendungsbeispiele
VPS stehen für eine Reihe von verschiedenen Verwendungszwecken bereit. Neben dem klassischen Gaming Server, dessen Angebot sich vornehmlich an Privatpersonen richtet, existieren zahlreiche Business-Lösungen sowie hybride Angebote.
Vorteile von VPS Hosting für Unternehmen
Unternehmen können beim VPS Hosting die vertrauten Betriebssysteme verwenden. Linux VPS Hosting ermöglicht den Betrieb unter Versionen wie CentOS, Ubuntu oder Debian. Ein Windows VPS Server dagegen bietet sich an, wenn im Geschäftsalltag Microsoft-Produkte verwendet werden. In jedem dieser beiden Fälle genießen Nutzer die folgenden Vorteile:
– Kostenkontrolle und Effizienz
– Platzersparnis (keine Hardware)
– Performance
– Zuverlässigkeit (bei Uptime-Garantie)
– Hohe Sicherheit
– Flexibilität
Typische Anwendungsfälle für VPS Cloud Server
Je nach Bedarf können Rechenleistung und Speicherkapazität in unterschiedlichem Umfang gebucht werden. Beispielhaft hierfür ist die Seite one.com. Das Unternehmen stellt hier mehrere Tarife mit verschiedenen Bandbreiten, Speicherkapazitäten und CPU-Rechenleistungen bereit. Vor der Entscheidung für einen VPS sollte man sich also klarmachen, welche Workloads darauf betrieben werden sollen. Dann eignet sich der VPS Cloud Server vor allem für folgende Einsatzzwecke:
– Betrieb von Unternehmenswebsite und Blog
– E‑Commerce‑Plattformen (zum Beispiel mit WooCommerce)
– Betrieb aller Anwendungen für den operativen Betrieb
– Datenbanken und Backups
– Auch als Private Cloud
Fünf Auswahlkriterien für den richtigen Server: VPS Parameter im Detail
Neben dem Bedarf von Rechenleistung sowie Bandbreite und Speicher gilt es zu prüfen, ob der gewählte Tarif auch langfristig zu den Geschäftsanforderungen des Unternehmens passt. Folgende fünf Parameter spielen dabei eine tragende Rolle:
1. Ressourcenausstattung:
CPU‑Kerne, RAM und SSD‑Speicher müssen ausreichen, um sowohl Anwendungen unterbrechungsfrei zu betreiben, als auch Daten ablegen zu können.
1. Netzwerkanbindung: Neben einer hohen Bandbreite ist eine geringe Latenz des Cloud Servers essenziell, um auch größere Datenpakete ohne großen Zeitaufwand ablegen und abrufen zu können.
1. Verwaltung:
Windows und Linux VPS Hosting mit Support entlastet Unternehmer, wohingegen selbstverwaltete Tarifmodelle Zeit und personelle Ressourcen binden.
1. Wahl des Betriebssystems:
Häufig sind die Server der VPS-Anbieter kompatibel mit Linux (Alma Linux, CentOS, Debian, Ubuntu) und Windows. Die Wahl richtet sich nach den Gewohnheiten des buchenden Unternehmens.
1. Rechenzentrums-Standort:
Eine Nähe zum Unternehmensstandort kann die Latenz senken. Zudem sind Windows und Linux VPS Hosting in der EU mit hoher Datensicherheit verbunden. Rechenzentren mit ISO 27001-Zertifizierung sind zu bevorzugen.
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