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Einfache technische Tipps zur Vorbereitung Ihres Autos auf den Sommer

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Wenn es draußen wieder wärmer wird, musst du nicht nur deine Kleidung anpassen – auch dein Auto braucht ein Sommer-Update. Die Sonne scheint stärker, Straßen werden heißer, und lange Fahrten in den Urlaub belasten dein Fahrzeug besonders. Hitze, Staub, hohe Luftfeuchtigkeit und lange Autobahnstrecken stellen hohe Anforderungen an Technik und Komfort. In diesem Text zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du dein Auto für den Sommer vorbereitest. So bleibt es zuverlässig, sicher – und angenehm zu fahren.

1. Sommerreifen und Profil prüfen
Sommerreifen bieten bei hohen Temperaturen mehr Sicherheit, weil sie besseren Halt auf der Straße haben. Ab etwa 7 °C sind sie besser als Winterreifen. Das liegt daran, dass das Gummi bei Wärme nicht zu weich wird und die spezielle Profilgestaltung auf trockenen und nassen Straßen für besseren Grip sorgt. Du solltest außerdem die Profiltiefe checken. Gesetzlich sind 1,6 mm vorgeschrieben, aber mindestens 3 mm sind sicherer – besonders bei Regen oder plötzlichen Bremsmanövern.

Wenn du Ganzjahresreifen fährst, lohnt sich ein Blick auf das Herstellungsdatum. Ältere Reifen, selbst mit gutem Profil, können durch UV-Strahlung und Temperaturwechsel spröde werden.

Reifenart Beste Temperatur Sicheres Profil
Sommerreifen über 7 °C mind. 3 mm
Ganzjahresreifen ganzjährig mind. 3 mm

2. Flüssigkeiten auffüllen: Kühlmittel, Öl & Reiniger
An heißen Tagen braucht dein Auto ein gutes Kühlsystem. Schau regelmäßig nach dem Kühlmittelstand – der sollte immer zwischen Minimum- und Maximum-Markierung liegen. Das Kühlmittel verhindert, dass der Motor überhitzt und schützt vor Korrosion im Inneren.

Auch das Motoröl solltest du regelmäßig kontrollieren. Bei langen Fahrten und hohen Außentemperaturen kann es schneller altern oder verbraucht werden. Zu wenig Öl kann den Motor stark beschädigen.

Im Sommer brauchst du außerdem einen Scheibenreiniger, der Insektenreste und Pollen zuverlässig entfernt. Und autodoc.de gibt an, dass es auch ratsam ist, die Scheibenwischer auszutauschen, wenn sie nicht mehr sauber wischen oder das Gummi brüchig ist – besonders wichtig bei plötzlich auftretenden Sommergewittern.

3. Batterie und Klimaanlage checken
Auch im Sommer kann die Batterie Probleme machen, vor allem bei älteren Autos. Die Hitze kann die Lebensdauer verkürzen und zu einem schnellen Leistungsverlust führen. Eine Werkstatt kann durch einen Schnelltest prüfen, ob deine Batterie noch zuverlässig ist.
Die Klimaanlage ist im Sommer super wichtig – nicht nur für den Komfort, sondern auch für die Konzentration beim Fahren. Sie sollte nicht nur kühlen, sondern auch energiesparend arbeiten. Lass das Kühlmittel kontrollieren und tausche den Pollenfilter rechtzeitig aus.

Und ganz wichtig: Klimaanlage richtig nutzen im Auto. Öffne zuerst kurz die Fenster, damit die heiße Luft entweichen kann. Danach schaltest du die Klimaanlage ein – so wird es schneller kühl und der Kreislauf wird geschont. Vermeide es außerdem, die Klimaanlage dauerhaft auf der niedrigsten Temperatur laufen zu lassen. Das ist schlecht für die Umwelt und kann zu Erkältungen führen.

4. Lack & Innenraum vor Sonne schützen
UV-Strahlen greifen den Autolack und das Innenleben an. Kunststoff wird spröde, Leder kann reißen, und das Lenkrad wird sehr heiß. Ein guter UV-Schutz hilft hier. Verwende Sonnenblenden, reflektierende Schutzmatten an der Windschutzscheibe oder spezielle Folien. Auch getönte Scheiben mit UV-Blocker-Funktion bieten Schutz und verbessern den Fahrkomfort.

Für den Lack empfiehlt sich das Auftragen eines Schutzwachses oder einer Lackversiegelung. Das schützt vor dem Ausbleichen, vor Vogelkot und Baumharz – häufige Sommerprobleme. Innen kannst du mit Cockpit-Pflegemitteln, die UV-Filter enthalten, dem Materialverschleiß vorbeugen.

5. Bremsen, Fahrwerk und Licht kontrollieren
Vor allem vor Urlaubsfahrten solltest du sicherheitsrelevante Teile prüfen lassen. Dazu gehören Bremsen, Fahrwerk und Beleuchtung. Bremsbeläge und -scheiben müssen in gutem Zustand sein. Bei ungewöhnlichen Geräuschen oder einem verlängerten Bremsweg solltest du sofort handeln.

Auch Stoßdämpfer, Radlager und Spurstangen müssen funktionieren – besonders bei voll beladenem Auto auf längeren Reisen. Eine einfache Sichtprüfung reicht hier nicht – lass im Zweifel eine Werkstatt nachschauen.

Die komplette Beleuchtung muss einwandfrei funktionieren – dazu zählen Hauptscheinwerfer, Brems- und Rücklichter sowie Blinker. Saubere, klare Scheinwerfer sorgen für mehr Sicherheit, gerade bei starkem Sommerregen oder in Tunneln.

6. Checkliste für Urlaubsfahrten
Planst du eine längere Reise? Dann lohnt sich ein Sommercheck in der Werkstatt. Viele bieten diesen Service als Paket zu einem günstigen Preis an. Einige Punkte kannst du auch selbst prüfen:
– Reifendruck, inklusive Reserverad
– Funktion der Scheibenwischer und der Spritzanlage
– Kontrolle der Keilriemen auf Risse
– Elektrische Anschlüsse und Ladefunktion
– Alle Flüssigkeitsstände (Öl, Kühlmittel, Bremsflüssigkeit, Reiniger)

Prüfpunkte beim Sommercheck Wie oft prüfen?
Reifendruck vor jeder Urlaubsfahrt
Kühlmittelstand alle 2–4 Wochen
Klimaanlage & Filter 1× im Jahr
Batterie 1× im Jahr
Wischerblätter alle 6 Monate

7. Nützliche Extras für heiße Tage
Neben der Technik gibt es Zubehör, das den Sommer angenehmer macht. Diese kleinen Helfer erhöhen den Komfort und können sogar die Sicherheit verbessern:
– Sonnenblenden für die Seitenfenster (besonders bei Kindern auf der Rückbank)
– Kühlbox oder Mini-Kühlschrank für Getränke und Snacks
– USB-Ventilatoren für den Innenraum
– Gummimatten – ideal bei Sand, Wasser oder Schlamm nach dem Badetag
– Sonnencreme, Wasserflaschen und Erste-Hilfe-Set im Fahrzeug bereitstellen

Auch eine Sonnenbrille mit UV-Filter sollte zur Sommerausstattung gehören. Sie entlastet die Augen bei grellem Licht und erhöht die Konzentration beim Fahren.

Fazit: Besser vorbereitet fahren
Wenn du dein Auto frühzeitig auf den Sommer vorbereitest, hast du weniger Stress, mehr Sicherheit und ein angenehmeres Fahrerlebnis. Gute Reifen, genug Kühlmittel, eine funktionierende Klimaanlage und Schutz vor Sonne und UV-Strahlung sind das A und O.

Ein bisschen Aufwand lohnt sich – für deine Sicherheit, deinen Komfort und die Lebensdauer deines Fahrzeugs. Egal ob du zur Schule fährst, zur Arbeit oder in den Urlaub – mit einem gut vorbereiteten Auto kommst du entspannter und sicherer an.

Zahlen & Fakten:
Laut ADAC lassen rund 68 % der Autofahrer ihr Auto im Frühjahr checken. Über 40 % der Klimaanlagen in älteren Autos funktionieren nicht mehr richtig – eine Wartung kann helfen, Energie zu sparen und Hitzestress zu vermeiden. Studien zeigen außerdem, dass schlecht gewartete Fahrzeuge bei Hitze häufiger liegen bleiben – besonders bei langen Fahrten über 500 km.
Bild: Pixabay