Start Business Das Konferenzgeschäft in Österreich in 2018

Das Konferenzgeschäft in Österreich in 2018

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Das Austrian Convention Bureau (ACB) hat im Winter 2018 eine Erhebung zu den getätigten und geplanten Investitionen von 2015 bis 2020 in Österreichs Tagungsbetrieben durchgeführt. Das Gesamtinvestitionsvolumen betrug eine stolze Summe von über 250 Mio. Euro. Rund 38 Prozent dieses Investitionsvolumens wurden durch Gelder von Stadt, Land und Bund gefördert, die übrigen finanzielle Ressourcen brachten die Unternehmen selbst und durch sonstige Finanzierungwege auf. Die Mittel flossen vor allem in den Ausbau beziehungsweise die Erneuerung von Technik und Ausstattung sowie in die Digitalisierung. Fazit von ACB Präsident Christian Mutschlechner: „Laufende Investitionen in Hardware und Software sind unabdingbar notwendig, um den sich verändernden Bedürfnissen der Kunden Rechnung zu tragen. Veranstaltungen werden flexibler und kreativer. Begriffe auf Seiten der Kunden wie selbst designte Tagungsräume, steigende Interaktion von Teilnehmern und Edutainment müssen bei den Investitionen berücksichtigt werden, um am Puls der Entwicklung zu bleiben.“

Mit einer Anzahl von 4.883 Veranstaltungen hielten Kongresse 22,8 Prozent am Gesamttagungsmarkt und waren mit einem Anteil von 53,3 Prozent das teilnehmerstärkste Segment. Obwohl diese einen leichten Rückgang von 4,3 Prozent verzeichneten, nahm die Gesamtteilnehmeranzahl um 1,2 Prozent zu. Die durch Kongresse generierten Nächtigungen beliefen sich 2018 auf über 2,5 Millionen (+ zwei Prozent), was knapp drei Viertel der gesamten Tagungsnächtigungen entspricht. Die durchschnittliche Kongressdauer liegt seit fünf Jahren konstant bei rund zwei Tagen. 2018 fanden um 3,8 Prozent mehr internationale Kongresse als im Vorjahr statt, die durchschnittlich kürzer (2,96 Tage), aber trotzdem gleich groß waren. Im Vergleich zu nationalen Kongressen dauerten internationale im Schnitt einen Tag länger, hatten doppelt so viele Teilnehmer pro Veranstaltung und erzielten einen deutlich höheren Nächtigungsanteil.

Seit Beginn der Aufzeichnungen halten kleine und mittlere Kongresse mit bis zu 500 Teilnehmern einen Anteil von über 90 Prozent des Kongressgeschäfts. Diese waren auch 2018 überwiegend national, wohingegen Kongresse mit über 500 Teilnehmern vorwiegend international ausgerichtet waren. Die Anzahl der Großkongresse blieb mit 16 nationalen und 25 internationalen Veranstaltungen stabil. Diese generieren besonders viele Teilnehmer und Tagungsnächtigungen, was sie zu einem wichtigen Wirtschaftsmotor macht.

Im Monatsranking lagen 2018 erstmals alle drei Herbstmonate (September, Oktober, November) bei Anzahl und Teilnehmern vorne. Damit ist und bleibt der Herbst mit rund 40 Porzent aller Kongresse und Teilnehmer die Kongresshauptsaison. Die zweitwichtigste Saison für Kongresse war das Frühjahr (März bis Mai) mit fast 30 Prozent aller Veranstaltungen und Teilnehmer.

Mit 11.089 Firmentagungen verzeichnete diese Veranstaltungskategorie erneut den größten Anteil am Gesamttagungsgeschäft (51,8  Prozent). Während 2018 um 8,6 Prozent weniger internationale Firmentagungen gemeldet wurden, konnte bei den nationalen ein Plus von 1,6 Prozent erfasst werden. Trotz leichtem Rückgang stellten internationale Firmentagungen mit 63,8 Prozent den größten Anteil aller internationalen Veranstaltungen in Österreich. Diese waren – mit im Schnitt 30 % mehr Teilnehmern – größer als nationale.

Info: www.acb.at