Start Business Bezahlte Marketingjobs für Studierende unterschreiten öfter den Mindestlohn

Bezahlte Marketingjobs für Studierende unterschreiten öfter den Mindestlohn

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Bei etwa zwei Millionen erwerbstätigen Studierenden (69,7 Prozent aller Eingeschriebenen) bedeutet das: Die Zahl der unter Mindestlohn bezahlten Hochschülerinnen und Hochschüler lag im Untersuchungszeitraum bei gut 87.000. Zudem konnten in der Frage nach dem Mindestlohn geschlechtliche Unterschiede gemessen werden. Während auf männlicher Seite lediglich 3,7 Prozent der Jobs unter 8,84 Euro pro Stunde einbrachten, waren es auf weiblicher Seite 4,8 Prozent – also fast jede 20. Stelle.

Zu diesen Ergebnissen kommt die 12. bundesweite Erhebung zur Studienreihe „Fachkraft 2030“, die von Studitemps in Kooperation mit dem Department of Labour Economics der Maastricht University im September 2017 durchgeführt wurde. An der Befragung haben bundesweit etwa 18.000 Personen teilgenommen.

Neben der Gesamtheit der studentisch Beschäftigten wurden gezielt einzelne Tätigkeitsfelder in den Blick genommen, so auch „Marketingjobs“. Hierfür liegt vor, dass im Untersuchungszeitraum 5,7 Prozent der Studierenden weniger als die geforderten 8,84 Euro pro Stunde erhielten. Gemessen an der Quote aller studentisch Beschäftigten (4,4 Prozent) fällt damit das Ausmaß der Bezahlung unter Mindestlohn in den Bereichen Marketing und Marktforschung überdurchschnittlich aus.

Im Vergleich der acht untersuchten Tätigkeitsfelder rangieren Marketingjobs im unteren Bereich. Am besten ist die Situation mit Blick auf den Mindestlohn im Bereich „Logistik & Produktion“, wo lediglich 1,8 Prozent der studentisch Beschäftigten weniger als 8,84 Euro verdienten (Rang 1). Am häufigsten unter Mindestlohn wird hingegen im Bereich „Soziales“ gezahlt. 6,3 Prozent der Beschäftigten waren hiervon im Sommersemester 2017 betroffen.

Info: www.studitemps.de