Start Business Adidas erobert Spitze beim 3. Deutschen Sponsoring-Index zurück

Adidas erobert Spitze beim 3. Deutschen Sponsoring-Index zurück

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Der Titel der Studie ist Programm: „From the heart to the brain“. Denn: Sponsoring  professionalisiert sich kontinuierlich. Und: Sponsoring gewinnt  innerhalb des Media- und Kommunikationsmix weiter an Relevanz. Diese beiden Kernaussagen lassen sich aus dem 3. Deutschen  Sponsoring-Index, der von Serviceplan Sponsoring & Live und Sky Media Network gemeinsam veröffentlicht wird, herauslesen. Insgesamt 60  Marken aus elf Branchen wurden in diesem Jahr – im Zeitraum März bis  April 2014 – vom Marktforschungsinstitut Facit Research auf Basis  eines komplexen Studiendesigns analysiert – befragt wurden dabei weder Experten noch Meinungsmacher, sondern ausschließlich  Konsumenten. Unter den 60 Unternehmen befinden sich die größten  deutschen Sponsoring-Spender (gemessen an den Rechtekosten in  Deutschland) sowie  darüber hinaus vereinzelte sogenannte Wild Cards  für relevante Unternehmen. Insgesamt fünf Einzelindizes bilden das  Ergebnis des Deutschen Sponsoring-Index, der zusätzlich einer  Effizienzanalyse im Vergleich zum eingesetzten Budget unterzogen wird.

Die Ergebnisse zeigen einerseits, wie sich Sponsoring-Aktivitäten von Marken ganz konkret auf ihr Image und die Kaufbereitschaft der  Verbraucher auswirken; andererseits lassen sich anhand des einheitlichen Bewertungsmodells und der Verknüpfung der Analysedaten  mit den investierten Rechtebudgets der Marken detaillierte  Rückschlüsse auf die Effizienz der Sponsoring-Engagements ziehen. Im  allgemeinen Frageteil ist in diesem Jahr unter anderem die Frage nach der  Wahrnehmungsquelle hinzugekommen: Wo wird Sponsoring vom Konsumenten  am stärksten wahrgenommen und welche Art von Sponsoring passt zu  welcher Branche?

Adidas sichert sich nach 2012 bereits zum zweiten Mal Platz eins – vor dem Vorjahressieger Red Bull. So nahmen 37 Prozent der Befragten Adidas als Sponsor in Deutschland wahr (Durchschnitt aller Marken: 17%), 67 Prozent waren der Ansicht, dass das Sponsoring gut zur Marke passte Durchschnitt 51%). Besonders bekannte Sponsorings sind bei Adidas  der DFB, der FC Bayern München sowie die UEFA Champions League. 

Ähnlich gut schneiden auch Red Bull und Coca-Cola ab. Neu unter den  Top Ten ist in diesem Jahr erstmals Bitburger. Der Trend zur zunehmenden Professionalisierung auf Seiten der Marken, Agenturen und Vermarktern im Sponsoring ist auch im dritten Jahr der  Untersuchung feststellbar: Insgesamt legen die meisten Marken  Indexpunkte zu. Nur wenige verlieren in 2014 an Punkten.

Der Branchenvergleich zeigt: Wettanbieter, die aufgrund der  öffentlichen Diskussionen wie Wettmanipulation und Lizenzverfahren  unter einem Imageproblem leiden, haben dennoch mit einem Plus von elf Indexpunkten stark aufgeholt (48,7 Indexpunkte). Eine ähnlich gute  Entwicklung hat die Transport und Logistik-Branche gemacht – sie  konnte um 8,6 Indexpunkte zulegen. Die Top-Branchen sind weiter  Automobil (62,3 Indexpunkte), Getränke (65,5 Indexpunkte) und  Bekleidung (70,4 Indexpunkte).

Neu abgefragt wurde der glaubwürdige  Fit zwischen Sportart und Branche aus Sicht des Verbrauchers. Ist es bei Wettanbietern und Finanzdienstleistern jeweils Fußball  (Wettanbieter 56%, Finanzdienstleister 26%), der an erster Stelle  genannt wird, sehen die Verbraucher bei der Automobilbranche deutlich Motorsport im Vordergrund (61%).

Die allgemeine Bedeutung von Sponsoring im Media-Mix der analysierten Marken ist im vergangenen Jahr erneut um drei Prozent auf 20 Prozent  gestiegen und verzeichnet auch in diesem Jahr das größte Wachstum  unter den abgefragten Werbeformen. Sport-Sponsoring nimmt dabei mit  52,1 Prozent mit Abstand die wichtigste Sponsoring-Form ein. Dem  folgen mit großem Abstand Medien-Sponsoring (19,0%) und Sponsoring  von Kunst, Kultur und Events (10,0%). Die letzten drei Plätze nehmen  Sozial-Sponsoring (7,0%), Öko-Sponsoring (5,0%) sowie  Bildungs-Sponsoring (6,0%) ein. 28 Prozent der Befragten erklärten,  dass Sponsoring-Aktivitäten sie motivierten, sich näher über die  entsprechende Marke zu informieren (plus 3% gegenüber 2013) oder ein  Produkt zu kaufen beziehungsweise zu nutzen plus 3%). Auch wurde das Image von Marken deutlich positiver wahrgenommen, wenn Konsumenten  Sponsoring-Aktivitäten wahrgenommen hatten.

Generell ist die deutsche Bevölkerung sehr aufgeschlossen gegenüber  Sponsoring-Aktivitäten: 90 Prozent sind überzeugt davon, dass viele  Veranstaltungen ohne Sponsoren nicht mehr auskommen ( minus 3% gegenüber  2013), 88 Prozent befürworten, dass Unternehmen durch  Sponsoring-Aktivitäten Engagement zeigen (minus 2%), 81 Prozent sind der Ansicht, dass Sponsoring ein fester Bestandteil der  Unterhaltungsindustrie ist (minus 2%), 80 Prozent sind der Meinung, dass  Unternehmen mit Sponsoring einen wichtigen Beitrag für die  Gesellschaft leisten und 78 Prozent der Befragten stört die  Einblendung eines Sponsors vor beziehungsweise nach Fernsehsendungen nicht.

Erstmals untersucht wurde beim 3. Deutschen Sponsoring-Index die Relevanz des Kanals. Deutlicher Sieger ist das Fernsehen, das mit 35  Prozent die wichtigste Wahrnehmungsquelle von Sponsorships ist. Mit  großem Abstand folgen Zeitungen, Zeitschriften (14%), Internet (13%), Plakate (13%), Veranstaltungen vor Ort (9%), im Handel (9%), Radio  (6%) und Sonstiges mit zwei Prozent.

Martin Michel, Geschäftsführer Sky Media Network: „Das Fernsehen  bleibt das Leitmedium für eine effiziente Markeninszenierung. Für die wirksame Aktivierung eines Sponsorships reicht die Belegung einer  Bande oder ein klassisches Trikotsponsoring nicht aus. Vielmehr muss  eine Geschichte erzählt werden, die für den Konsumenten  nachvollziehbar ist und die im Fernsehen nicht aufhört, sondern in  anderen Medien weitergeführt wird. Dabei ist das Internet für  Sponsoren mehr als nur eine notwendige Ergänzung, um ihre Botschaften zu transportieren. Erst die konzertierte Inszenierung einer  authentischen Verbindung zwischen Marke und Umfeld über alle  Konsumentenmedien hinweg führt langfristig zum Erfolg.“

„Zum dritten Mal in Folge stellt die Studie heraus: Sponsoring ist  weiter auf der Überholspur im Vergleich zu anderen Kommunikationsformen im Marketingmix. Unser Titel der Studie – from the heart to the brain – wird daher von Jahr zu Jahr offensichtlicher. Die 60 untersuchten Unternehmen können nun detailliert analysieren, welche Wirkung ihre Sponsoring-Maßnahmen auf Markenimage, Kaufbereitschaft und Return on Investment haben, und ihr Rechteportfolio und ihre Aktivierungsmaßnahmen dementsprechend  optimieren. Die Branchenuntersuchungen ergänzen die abgefragten  einzelnen Marken“, erläutert Florian Krumrey, Geschäftsführer von  Serviceplan Sponsoring & Live.

Info: www.serviceplan.com