Start Business Weiterentwicklung des Erasmus Projektes zur Integration von Geflüchteten in der Event-Branche

Weiterentwicklung des Erasmus Projektes zur Integration von Geflüchteten in der Event-Branche

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Vom 23. bis 25. Oktober folgte EVVC-Büroleiterin Linda Residovic der Einladung des israelischen Ministry of Labor and Social Affairs und des Deutschen Bundesministeriums für Bildung und Forschung zum jährlichen Seminar „Vocational Education and Training and social integration of refugees and migrants in Germany and Israel“. Residovic vertrat in Israel das Erasmus Projekt „Employment and integration of foreign workers, migrants and refugees in the events sector“ der europäischen Partner VPLT, ÖSB Consulting, Global Partners online Communication Services Trust, IT University Copenhagen und EVVC. 

Ziel des Projektes, das unter der Federführung von VPLT und EVVC derzeit vorbereitet wird, ist die Integration von Geflüchteten und Migranten in die Veranstaltungsbranche, um zum einen dem immer akuter werdenden Fachkräftemangel in den Bereichen Technik, Logistik und Catering vorzubeugen, zum anderen aber auch, um den Zuwanderern eine realistische Chance zu geben, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.

Geplant ist hierfür, die entsprechenden Kandidaten sechs bis neun Monate auf ihrem Weg in die Berufswelt zu begleiten. Am Anfang wird eine mehrwöchige Schulung stehen zu den Themen Sprache, Interkulturelles, Arbeits- und Gesundheitsschutz, fachliche Grundlagen sowie Rechte und Pflichten. Im Anschluss werden die Personen in Praxisbetriebe wechseln, die ebenso wie die Arbeitnehmer selber, durch das Erasmus+ Projekt betreut werden. Unterstützt werden alle Phasen durch technologische Trainingsunterstützung (Apps), die sich derzeit in der Entwicklungsphase befinden. Am Ende der Maßnahme sollen die Teilnehmer das Kompetenzniveau EQF2 erreicht haben, d.h. unter Anleitung mit einem gewissen Maß an Selbständigkeit arbeiten zu können.

Durch ihre Teilnahme beim Seminar in Tel Aviv gewann Linda Residovic Eindrücke, wie insbesondere in Israel die Integration von Geflüchteten und Migranten durch positive Begleitung durch den Staat und seine Institutionen gelingen kann. „In Israel geht man aktive auf die Einwanderer zu und erarbeitet ein individuelles Programm für jeden einzelnen, wie dieser sich optimal im Land und auf dem Arbeitsmarkt integrieren kann. Dabei gibt es spezielle Maßnahmen z.B. für Frauen und für Start-Ups“, so Residovic. „Insbesondere auf die Kooperation mit Universitäten wird hier viel Wert gelegt und ich denke, das sollten wir auch für unser Erasmus+ Projekt bedenken. An Universitäten werden sicherlich junge Menschen finden, die Interesse an einer Tandempartnerschaft mit engagierten Migranten haben – ein Projekt von dem beide Seiten enorm profitieren können.“

Das Seminar „Vocational Education and Training and social integration of refugees and migrants in Germany and Israel“ fand im Rahmen des Deutsch-Israelischen Berufsbildungsprogramms statt, in dem sich Vertreter von Ministerien, Kammern, Arbeitgebern und Bildungseinrichtungen regelmäßig zum Erfahrungsaustausch, zu Studyvisits und Praktika treffen.

 

Info: www.evvc.org